Die Ampel steht auf Rot, am Eingang des Nordportals zum Gotthard Straßentunnel.
Bildrechte: picture alliance/KEYSTONE | URS FLUEELER

Der Gotthard-Tunnel war wegen Rissen in der Tunneldecke für unbestimmte Zeit gesperrt worden.

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Gotthard-Tunnel seit dem Abend wieder befahrbar

Die Sicherheitsprüfungen und Reparaturen am Gotthard-Tunnel sind abgeschlossen. Deshalb ist die Strecke seit heute Abend wieder befahrbar. Wegen eines Deckenrisses war der Tunnel gesperrt worden - die Betreiber halten das Problem nun für gelöst.

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Wegen eines Risses in der Tunneldecke war er gesperrt worden: Seit heute Abend kann der Gotthard-Straßentunnel jedoch wieder befahren werden. Um 20 Uhr wurde der Tunnel wieder geöffnet, teilte das Bundesamt für Straßen in Bern mit. Aus Sicherheitsgründen gelte im betroffenen Abschnitt zunächst eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h. Die Reparaturen und Sicherheitsprüfungen seien abgeschlossen, teilte das Bundesamt für Straßen (Astra) mit.

Damit sind Umwege über Passstraßen, die die Reise von der Nord- auf die Südseite um rund eine Stunde verlängert haben, nicht mehr nötig. Der Tunnel ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen durch die Schweizer Alpen, auch auf dem Weg von Deutschland nach Italien.

Wodurch wurde der Riss ausgelöst?

Spannungsumlagerungen im Berg hatten den Angaben zufolge vergangenen Sonntag zu dem Schaden in einer Zwischendecke geführt. Dieser manifestierte sich in einem Riss von 25 Metern Länge. Die Ursache könnten Bewegungen im Berg, tektonische Einflüsse oder auch Bauarbeiten gewesen sein. Der Tunnel war umgehend auf zunächst unbekannte Zeit gesperrt worden, zu Schaden kam niemand. Nach dem Einbau einer Stahlkonstruktion als Ersatz der Zwischendecke sowie Tests der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung halten die Betreiber das Problem für gelöst.

Jährliche Wartung: Weiterhin Sperrung nachts an Werktagen

Bis voraussichtlich zum 4. Oktober soll der Gotthard-Straßentunnel in den Nächten von Montagabend bis Freitagmorgen zwischen 20.00 Uhr und 05.00 Uhr gesperrt bleiben. Es sei üblich, dass es im September drei bis vier Wochen Sperrnächte für Reparatur- und Wartungsarbeiten gibt, erklärte das Bundesamt. Diese sollen dieses Mal auch für kleinere Arbeiten rund um den "Ereignisort" genutzt werden.

Der knapp 17 Kilometer lange Tunnel wurde 1980 eröffnet. Eine Renovierung steht an. Dafür wird zur Zeit eine zweite Röhre gebaut. Sie soll 2029 fertig sein. Nach der Sanierung soll ab 2032 je eine Fahrbahn Richtung Norden und Süden durch die verschiedenen Röhren führen.

Nach einem Güterzug-Unfall im August werden zudem weiterhin für einige Monate keine Personenzüge durch den Gotthard-Basistunnel fahren können, wie die Schweizerische Bundesbahn (SBB) mitgeteilt hatte.

Mit Informationen von AFP und dpa

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