Schneesturm in Flint, Michigan
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"Extrem, gefährlich, tödlich": Tote nach Wintersturm in den USA

Mindestens 48 Tote, Hunderttausende ohne Strom, Temperaturen im zweistelligen Minusbereich: Das sind die Eckdaten der eisigen Kältewelle in den USA. Besonders betroffen ist die Stadt Buffalo, laut der Gouverneurin ist es dort "wie im Kriegsgebiet".

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Millionen Menschen in den USA haben auch den Zweiten Weihnachtsfeiertag bei Schnee und extremer Kälte verbracht. Landesweit wurden bis Montag mindestes 48 Todesfälle in Zusammenhang mit dem extremen Wintereinbruch gemeldet, doch die Zahl dürfte noch deutlich steigen.

Am Weihnachtswochenende war ein heftiger Wintersturm über die USA gezogen, der in weiten Teilen des Landes für Chaos sorgte. Die Temperaturen lagen in vielen Regionen im zweistelligen Minusbereich. Bei eisigem Wind und heftigem Schneefall war die Lage mancherorts lebensbedrohlich. Mehr als 200.000 Menschen an der US-Ostküste waren am Weihnachtsmorgen ohne Strom.

Stadt Buffalo besonders betroffen – mindestens zwölf Todesopfer

Mit aller Wucht traf der Sturm etwa die Stadt Buffalo, die am Ufer des Eriesees im US-Bundesstaat New York liegt. Heftige Schneefälle und orkanartige Winde sorgten für Bedingungen auf den Straßen, bei denen Autofahrer durch die extrem eingeschränkte Sicht die Orientierung verlieren können. Viele Menschen saßen in ihren Wohnungen und Autos fest. Polizei und Feuerwehr konnten zeitweise kaum auf Notrufe reagieren.

Allein in der stark betroffenen Region Buffalo stieg die Zahl der Opfer laut "New York Times" und "Washington Post" auf zwölf. Das älteste Opfer sei 93 Jahre alt, das jüngste 26. Die Toten seien in Häusern und auf der Straße entdeckt worden, sagte der Geschäftsführer des Erie County, Mark Poloncarz. "Das ist nicht das Weihnachtsfest, das wir uns gewünscht haben."

Die Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, sprach von einer "Krise von epischem Ausmaß". Es sei "wie in einem Kriegsgebiet". Haustüren verschwanden hinter bis zu 2,40 Meter hohen Schneeverwehungen, durch Stromausfälle bei eisigen Temperaturen wurde die Situation lebensbedrohlich. Hochul entsandte rund 200 Mitglieder der Nationalgarde nach Buffalo und Umgebung, um die Rettungsdienste zu unterstützen. "Es ist extrem, es ist gefährlich und tödlich", sagte sie CNN. Selbst Einheiten der Nationalgarde blieben im Schnee stecken und benötigten Hilfe.

USA: Tausende Flüge gestrichen, viele Bewohner sitzen fest

Auch andere Teile der USA sind betroffen: Die extremen Wetterbedingungen führten dazu, dass die Temperaturen in 48 Bundesstaaten am Wochenende unter den Gefrierpunkt sanken, Tausende von Flügen gestrichen wurden und die Bewohner in ihren von Eis und Schnee bedeckten Häusern festsaßen.

Mit Informationen von dpa und AFP

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