Die Aufnahme erfolgt demnach im Rahmen eines neuen EU-Umsiedlungsprogramms. Dies hatte die Kommission im vergangenen Sommer aufgelegt. Besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen soll damit ein direkter und sicherer Weg nach Europa eröffnet werden. Avramopoulos zufolge haben andere Mitgliedstaaten bereits zugesagt, insgesamt 40.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Ziel, in der EU bis Herbst kommenden Jahres mindestens 50.000 Flüchtlinge aus Krisengebieten aufzunehmen, erfüllt. "Die deutsche Regierung ist erneut zur Stelle, wenn es um internationale Solidarität geht", sagte EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos wörtlich.
Flüchtlingskommissar will Rückkehr zu Schengen
Er drängte die Bundesrepublik unterdessen zu einem baldigen Ende der Grenzkontrollen. Er werde solchen Kontrollen "nicht für immer" zustimmen, sagte er den Funke-Zeitungen. "Wir müssen zügig zur normalen Funktionsweise des Schengensystems zurückkehren", forderte er. "Wenn Schengen kollabiert, ist dies das Ende der EU, wie wir sie kennen", warnte der EU-Kommissar.
Bundesinnenminister Horst Seehofer unterrichtete die EU-Kommission zuletzt in einem Brief über die Verlängerung der Kontrollen zu Österreich ab Mai um weitere sechs Monate.