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Außerordentlicher Bundesparteitag der SPD

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"Das Mannschaftsspiel ist nach vorne gerückt"

Die SPD will sich erneuern - auch beim Personal. Mit Andrea Nahles und Simone Lange stellen sich erstmals zwei Frauen zur Wahl als künftige SPD-Vorsitzende. Zum Auftakt des Parteitags appellierte SPD-Vize Schäfer-Gümbel an den Teamgeist. Von E.Böck

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Der hessische SPD-Chef und Parteivize Thorsten Schäfer-Gümbel war der erste Redner am Pult. Er begrüßte die Teilnehmer des außerordentlichen Parteitages in Wiesbaden mit den Worten: "Die Mitglieder unserer Partei sind der größte Schatz."

Schäfer-Gümbel räumte ein, dass die Sozialdemokraten in den letzten Wochen viel zu diskutieren gehabt hätten. Allerdings sei es mittlerweile gelungen, ein Klima herzustellen, in dem das Mannschaftsspiel deutlich nach vorne gerückt sei, so der Parteivize.

"Ich will, dass es in Zukunft kein 'Wir' oder 'Ihr' mehr in unserer Partei gibt, denn nur gemeinsam sind wir stark." Thorsten Schäfer-Gümbel beim Parteitag in Wiesbaden

Mit Blick auf die anstehende Wahl der neuen Parteichefin sagte Schäfer-Gümbel, das sei ein guter Tag sowohl für die Partei als auch für die Demokratie in Deutschland insgesamt. Denn sicher ist jetzt schon, dass zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau an die Spitze der SPD gewählt wird.

Wie viele Stimmen bekommt Nahles?

Fraktionschefin Andrea Nahles tritt gegen Simone Lange an, die Oberbürgermeisterin von Flensburg. Nahles wird sich durchsetzen, das ist so gut wie allen Delegierten klar. Spannend wird freilich, wie groß die Zustimmung für Nahles ausfallen wird.

In den letzten Wochen ist die Partei kommissarisch von Bundesfinanzminister Olaf Scholz geführt worden. Er sagte gestern, er sei überzeugt, dass Nahles eine klare Mehrheit bekommen werde. Scholz nannte sie eine starke Frau, die auch Emotionen verkörpere. Und Emotionen brauche es, um sich für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft einzusetzen.