Generalmajor Carsten Breuer, Leiter Corona-Krisenstab
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Bundesregierung löst Corona-Krisenstab auf

Er sollte die Impfkampagne voranbringen: der Corona-Krisenstab. Vor etwa einem halben Jahr wurde das Gremium eingerichtet, jetzt wird es schon wieder aufgelöst. Die Bundesregierung betont zugleich, dass die Pandemie nicht vorbei sei.

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Der erst im November eingerichtete Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt wird wieder aufgelöst. Mit Blick auf die Corona-Lage sei Deutschland "mittlerweile in einer ganz anderen Situation, was Infektionen und Impfungen angeht, als im vergangenen Herbst", sagte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Aufgaben der Pandemiebekämpfung sollten "künftig in den üblichen Arbeitsstrukturen der Bundesregierung" bewältigt werden.

Krisenstab sollte Impfkampagne voranbringen

Der Corona-Krisenstab im Kanzleramt war im vergangenen November von der damaligen geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einberufen worden. Geleitet wurde er von Bundeswehr-General Carsten Breuer. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählte die Organisation der Impfkampagne im zurückliegenden Winter.

Höchststand bei den Impfungen war ein Tag im Dezember 2021, als 1,6 Millionen Impfungen verabreicht wurden. Dann flachten die Impfzahlen wieder ab.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

Corona-Expertenrat bleibt bestehen

Regierungssprecherin Hoffmann betonte, die Auflösung des Krisenstabs dürfe "nicht missverstanden" werden. "Es ist natürlich völlig klar, dass die Pandemie nicht vorbei ist, sondern weiterhin andauert."

Bestehen bleibt nach Angaben von Hoffmann der von der Bundesregierung eingesetzte Corona-Expertenrat mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen. Er arbeite derzeit an einer Stellungnahme zur Vorbereitung auf den nächsten Herbst und Winter, sagte Hoffmann.

Warnung vor Corona-Lage im Herbst

Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass dann die Zahl der Corona-Infektionen wieder steigen könnte. Sorge gibt es auch vor neuen Virusmutationen.

General Breuer hatte noch am Dienstag eine gute Vorbereitung auf ein mögliches Wiederaufflammen der Pandemie nach dem Sommer angemahnt. "Nach dem akuten Krisenmanagement der letzten Monate ist es jetzt sehr wichtig, in den Herbst zu schauen", sagte er. "Die Vorbereitungen gegen nächste mögliche Corona-Wellen müssen jetzt getroffen werden."

Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist am Mittwoch leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Morgen mit 507,1 an. Am Dienstag hatte die Inzidenz bei 522,7 gelegen, vor einer Woche bei 591,8. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 231 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 136.987.

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