Bund und Länder hatten am vergangenen Freitag beim Corona-Gipfel eigentlich "2G-plus" für die Gastronomie verabredet. Demnach sollen zweifach geimpfte Gäste zusätzlich einen Test vorweisen, wenn sie in ein Wirtshaus gehen. Es sei denn, sie haben die dritte Impfung, dann entfällt der zusätzliche Test. Nun sieht es danach aus, dass Bayern einen Sonderweg geht.
In Bayern bleibt es bei "2G" in der Gastronomie
Den Bund-Länder-Beschluss, 2G plus einzuführen, setzt der Freistaat nicht um. Das Kabinett verständigte sich heute darauf, die bisherige 2G-Regel für Restaurants zu verlängern, wie der BR aus Kabinettskreisen erfuhr. Für 13 Uhr ist eine Pressekonferenz dazu geplant, die BR24live überträgt.
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Ministerpräsident Söder hatte in den vergangenen Tagen argumentiert, es gebe in Bayern bereits ausreichend strenge Regeln: So seien etwa Schankwirtschaften und Clubs - anders als in anderen Ländern - ganz geschlossen. Von Discos und Bars, so Söder, gehe ein höheres Infektionsrisiko aus - anders als in Cafés oder Restaurants. Daher sei 2G weiterhin vertretbar. Das sei kein Argument, meint dagegen Katharina Schulze, die Grünen-Fraktionschefin im Landtag. Schließlich mache das Virus nicht vor Restaurants Halt, sagte sie heute Früh im radioWelt-Interview auf Bayern 2.
- Zum Artikel: Weiterhin 2G in der Gastro? Kritik an bayerischem Sonderweg
Welche Regeln sind für Gastronomie und Kultur sinnvoll?
Gastwirte befürchten hohe Umsatzeinbußen, sollte "2G-plus" kommen. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband sprach von einem "Quasi-Lockdown".
Für Kulturveranstaltungen gilt 2G-plus bereits seit Ende November 2021 – angesichts der Ungleichbehandlung von Kultur und Gastronomie gibt es Protest und die Forderung, wenn die Gastronomie bei 2G bleibe, müsse das zukünftig auch für die Kultur gelten.
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Das Tagesgespräch fragt: Hysterisch oder sinnvoll – braucht es eine 2G-plus-Regel in der Gastronomie? Was meinen Sie? Zu Gast bei Moderator Stefan Parrisius sind:
- Susanne Wayna vom Gasthof zum Storch im unterfränkischen Prichsenstadt
- Stephan Pilsinger, Arzt und CSU-Bundestagsabgeordneter aus München
- Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes
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