Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe teilte mit, dass in Mecklenburg-Vorpommern Arbeits- und Geschäftsräume von zwei Verdächtigen wegen Terrorverdachts durchsucht worden seien. Die beiden Männer, unter ihnen ein Polizist, sollen geplant haben, Vertreter des linken Spektrums zu töten. Dazu sollen sie eine Liste mit Namen angelegt haben.
Ein Polizist unter den Verdächtigen
Das Innenministerium in Schwerin erklärte, der verdächtigte Polizist sei Beamter bei der Polizeiinspektion Ludwigslust. Gegen ihn seien gleichzeitig disziplinarrechtliche Maßnahmen eingeleitet worden. Ein dringender Tatverdacht bestehe nicht, es handle sich um einen Anfangsverdacht, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Festnahmen gab es bislang nicht.
Flüchtlingspolitik als Motiv
Den Ermittlern zufolge befürchteten die Verdächtigen als Folge der aus ihrer Sicht verfehlten Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik eine Zunahme von Anschlägen bis hin zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung. Für diesen Fall sollen sie sich bereits mit Lebensmitteln sowie mit Munition für ihre legal beschafften Waffen eingedeckt haben. Die Verdächtigen werden dem rechten Spektrum zugeordnet.
Weitere Durchsuchungen
Nach Angaben des Schweriner Innenministeriums fanden Durchsuchungen auch bei Personen statt, die als nicht tatverdächtige Dritte geführt werden. Unter diesen befinde sich auch ein weiterer Polizeibeamter des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Laut Bundesanwaltschaft wird wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Die Durchsuchungen dienten dazu, die bestehenden Verdachtsmomente zu objektivieren.