Zahlreiche Reisende steigen aus einem Regionalzug im Hauptbahnhof aus und fahren mit der Rolltreppe nach oben.
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Reiseverkehr am Berliner Hauptbahnhof (Archivbild)

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9-Euro-Ticket: Deutsche Bahn-Mitarbeiter befürchten Überlastung

Das 9-Euro-Ticket soll im Juni in Kraft treten. Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn befürchten eine Überlastung auf bestimmten Zugstrecken - insbesondere in den Ferienregionen sei mit großem Andrang zu rechnen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn befürchten wegen des von der Bundesregierung angekündigten 9-Euro-Tickets Überlastungen auf bestimmten Zugstrecken. Vor allem in den Ferienregionen sei während der Gültigkeitsdauer des Tickets mit großem Andrang zu rechnen, sagte der Vizevorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, Ralf Damde, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Mitarbeiter fordern mehr Personal

Um Verspätungen durch überfüllte Züge zu vermeiden brauche es an Bahnhöfen in Touristengegenden zusätzliches Personal. "Wir fordern auch zusätzliche Sicherheitskräfte, um überfüllte Züge und Bahnsteige bei Bedarf räumen zu können", sagte Damde. "Sonst könnte ein Chaos ausbrechen."

Das von der Politik versprochene 9-Euro-Ticket nannte er "eine unglaubliche Kraftanstrengung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen". Es seien auch noch zahlreiche Fragen ungeklärt, etwa ob das 9-Euro-Ticket zur Mitnahme von Fahrrädern berechtigt.

  • Zum Artikel "9-Euro-Ticket: Die wichtigsten Fragen und Antworten"

Betriebsrat: Weitere Aufstockung der Züge und Busse nicht möglich

Eine deutliche Aufstockung des bestehenden Angebot an Zügen und Bussen während der Gültigkeitsdauer des Tickets schloss Damde aus. "Es werden allein bei DB Regio 40 bis 50 zusätzliche Doppelstockwagen betriebsbereit gemacht. Viel mehr Reserven gibt es aber nicht."

Das 9-Euro-Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr soll voraussichtlich am 1. Juni starten und drei Monate lang bundesweit gültig sein. Die Kosten von geschätzt 2,5 Milliarden Euro für die dreimonatige Vergünstigung will der Bund übernehmen. Das Ticket ist Teil des Entlastungspakets der Regierung wegen der hohen Energiepreise.

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