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Sonntag, 3. Juni: Das war der Tag

BAMF hat wohl über 100 Extremisten anerkannt +++ Söder will bayerischen Asylplan +++ Hamburger Flughafen nach Stromausfall lahmgelegt +++ Steinmeier bittet Homosexuelle um Vergebung +++ Nürnberg: Rock im Park geht zu Ende

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der Skandal um die Bremer BAMF-Außenstelle weitet sich weiter aus. Mindestens 115 "nachrichtendienstlich relevante Personen" sollen dort ohne rechtliche Grundlage Asyl bekommen haben. Laut einer Untersuchung des Bundesamts für Verfassungsschutz konnten die Verfassungsschützer 46 Personen einem islamistischen Hintergrund zuordnen. Weitere 40 Menschen hätten einen ausländischen extremistischen Hintergrund.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat einen eigenen Asylplan entworfen, der nach BR-Informationen am Dienstag im Kabinett beschlossen und im August in Kraft treten soll. Demnach sollen alle bayerischen Erstaufnahmen zu ANKER-Zentren werden. Außerdem sieht der Plan, der dem Bayerischen Rundfunk vorliegt, eigene Abschiebeflüge aus Bayern vor. Asylbewerber sollen mit einer Chipkarte ausgerüstet werden, mit der sie Lebensmittel oder Kleidung kaufen könnten.

Ein Stromausfall hat den Hamburger Flughafen lahmgelegt. Alle Starts und Landungen für heute wurden abgesagt. Auch Flüge in München und Nürnberg wurden gestrichen. Ursache des Blackouts war offenbar ein Kurzschluss. Von den Flugausfällen dürften nach Angaben des Flughafens mehr als 30.000 Passagiere betroffen sein. Ob am Montag wieder Starts und Landungen möglich sind, ist noch unsicher.

Bundespräsident Steinmeier hat die Betroffenen dafür um Vergebung gebeten, dass der deutsche Staat ihnen jahrzehntelang Unrecht angetan hat. Homosexuelle sind in Deutschland auch nach der NS-Zeit noch verfolgt worden. Erst 1994 wurde der Paragraph 175 endgültig gestrichen, nach dem zehntausende Männer verurteilt und bloßgestellt wurden.

In Nürnberg ist das dreitägige Festival „Rock im Park“ zu Ende gegangen. Auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände haben sich gut 70.000 Musikliebhaber amüsiert. Polizei und Rettungsdienste sprechen von einem friedlichen und ruhigen Festival. Der Vorverkauf für nächstes Jahr beginnt am Dienstag.