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Fahrrad liegt nach Unfall auf der Straße

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Zahl der Fahrradunfälle in Bayern hoch wie nie

Rund 14.800 Radfahrer haben sich im vergangenen Jahr bei Fahrradunfällen in Bayern verletzt. Das sind 2.400 mehr als fünf Jahre zuvor. Die Landtags-SPD fordert Konsequenzen. Von Antje Dörfner

Knochenbrüche, Prellungen und manchmal noch Schlimmeres: Rund 14.800 Radlfahrer haben sich im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen Verletzungen zugezogen. Das sind 2.400 mehr als fünf Jahre zuvor; eine Steigerung von 19%. 70 Radfahrer kamen 2017 bei Unfällen sogar ums Leben. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage von SPD-Landtags-Fraktionschef Markus Rinderspacher hervor.

Deutlich mehr Unfälle mit Pedelecs und Elektrorädern

Stark angestiegen ist die Zahl der Unfälle mit Pedelecs und Elektrorädern. Ein Grund könnte sein, dass immer mehr dieser Fahrzeuge verkauft wurden. Zwei von drei Radfahrern haben ihren Unfall selbst verursacht. An jedem zehnten Unfall in Bayern 2017 waren Radfahrer beteiligt.

SPD fordert Maßnahmen

Als Konsequenz fordert SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher, das Miteinander unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer auf den Straßen anders zu organisieren.

"Die Radspuren sind oft zu schmal, wir brauchen mehr Fahrradstraßen. Wir müssen mehr für die Verkehrssicherheit tun, was schon bei der Verkehrserziehung bei den Kleinen beginnt und bei der Verkehrswegeführung in den Städten weitergeht. Und: Ein Fahrradhelm sowie technische Abbiegesysteme beim LKW können Leben retten." SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher

Die Zahl der Radfahrer steige – und Fahrräder bräuchten heute mehr Platz als früher, etwa mit Anhängern für Kinder. Die Städte seien darauf nicht eingestellt, kritisiert der SPD-Politiker.