Die Stickstoffoxid-Belastung liegt in allen mittelgroßen nordbayerischen Städten weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten. Damit sind Fahrverbote für Dieselautos äußerst unwahrscheinlich, ergab eine Umfrage des Bayerischen Rundfunks in den Rathäusern. Viele Städte beziehen ihre Informationen von den Messstationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.
Eigene Messungen in Coburg und Bamberg
Die Stadt Coburg führt hingegen eigene mobile Messungen durch. Auch diese haben bisher keine Grenzwertüberschreitungen ergeben. Die Stadt Bamberg misst seit dem letzten Sommer zusätzlich an sechs Stellen die Stickstoffdioxid-Belastung. Ziel ist es, einen Jahresmittelwert festzustellen. Hier liegen noch keine Ergebnisse vor.
Saubere Luft in Ansbach
In Ansbach wurden in den vergangenen 17 Jahren keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt, teilte die Stadt mit. Die Stadt Ansbach sieht deshalb keine Veranlassung, eigene Messstationen aufzustellen. Die Stadt Herzogenaurach ist mit etwa 24.000 Pendlern am Tag während der Stoßzeiten mit reichlich Verkehr belastet. Bisher steht in Herzogenaurach selbst keine Messstation, zuständig wäre das Landratsamt. Bürgermeister German Hacker fände zwar interessant zu wissen, wo die Stadt steht. "Von den echten Problemzonen sind wir aber himmelweit entfernt", sagte er dem Bayerischen Rundfunk.
Großstadt Nürnberg kämpft mit zu hohen Werten
In der Stadt Nürnberg werden die Grenzwerte seit vielen Jahren regelmäßig überschritten. In der Messstation an der Gustav-Adolf-Straße wurden jeweils mehr als 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Bisher haben die bereits getroffenen Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt. Die Stadt fordert schon seit längerem sauberere Diesel-Fahrzeuge.