Blick auf das frisch verschneite Zugspitzgebiet.
Bildrechte: BR/Martin Breitkopf

Der erste Schnee liegt - die Wintersaison kann starten.

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

Wintersaison an der Zugspitze: Diesmal weniger Kunstschnee

Trotz hoher Energiepreise geht die Bayerische Zugspitzbahn optimistisch in den Winter. Die Preise steigen zwar, die Lifte laufen langsamer und Pisten-Kilometer werden weniger. Die Betreiber freuen sich trotzdem auf die Saison.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Blick auf die frisch verschneiten Pisten im Zugspitzgebiet.
Bildrechte: BR / Martin Breitkopf
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Der erste Schnee liegt - die Wintersaison kann starten.

Skipässe werden zehn Prozent teurer

Um rund zehn Prozent steigen die Liftpreise im Winter in dieser Saison. Auch im Skigebiet Zugspitze und im Gebiet Garmisch-Classic steigen die Preise - und die künstliche Beschneiung wird reduziert. Dort habe man "das größte Einspar-Potential", sagen Matthias Stauch und seine Sprecherin Verena Tanzer unisono. Der Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn hofft trotz wärmer werdender Winter in den vergangenen Jahren auf ausreichend Naturschnee. 20 Prozent der Stromkosten des Unternehmens von 2,5 Millionen Euro (Saison 2021/22) fließen in maschinell erzeugten Schnee. Von den vier Talabfahrten im Skigebiet Garmisch-Classic bleiben nach jetzigem Stand drei Talabfahrten während der Saison durchgehend beschneit. Eingespart werden soll an der Breite der Pisten, an der Mächtigkeit der Schneedecke und an verschiedenen Streckenvarianten.

Viele kleine Einsparungen helfen eine Menge Energie sparen

Wintersport wird wieder naturnaher. Die Sitze der Sessel-Lifte werden nicht mehr beheizt und die Heizstrahler auf der Sonnenterasse sollen in diesem Winter kein Gas verbrennen. "Viele kleine Einsparungen ergeben am Ende eine Menge Energie, die wir sparen können", sagt der Chef. Seit 2014 analysiert das Unternehmen seinen Energieverbrauch über Energie-Audits. Die Schwachstellen liegen bei schlecht isolierten Fenstern und Leitungen von Gebäuden. Von neun Gigawattstunden Strom, die die acht Bergbahnen mit Skiliften, Gastronomie und Werkstätten verbrauchen, entfallen 40 Prozent auf die Beförderungsanlagen, 20 Prozent auf die Beschneiung und 40 Prozent auf die Bewirtschaftung der Gebäude. Das sind drei mal so viel Strom, wie das Oktoberfest in München in zwei Wochen verbraucht, rechnet das Unternehmen vor.

Über 50 Prozent der Arbeitsplätze hängen am Tourismus

"Zusperren ist keine Alternative", sagt Matthias Stauch. In der Region sind über 50 Prozent der Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig. Von den 1,9 Millionen Übernachtungsgästen in Garmisch-Partenkirchen pro Jahr würden ohne den Wintersport in den Wintermonaten deutlich weniger übrigbleiben. Zusperren ist also keine Option - aber die Preise müssen steigen. Der Skipass kostet in der am 2. Dezember beginnenden Winter-Saison auf der Zugspitze 57 Euro, im Skigebiet Garmisch-Classic 55 Euro. Dazu hat das Unternehmen einheitliche Parkgebühren von 5 Euro pro Fahrzeug auf allen Parkplätzen eingeführt. Für Saisonkarten-Inhaber wird ein Parkticket für den Winter in Höhe von 45 Euro angeboten. Bei diesen Kosten wird die Anreise mit der Bahn attraktiv. Das kombinierte Ticket mit Zugfahrt und Skipass kostet für den Erwachsenen 65 Euro ab München.

Bildrechte: BR / Martin Breitkopf
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Die Wintersaison lockt mit Neuschnee - Start ist am 2. Dezember.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!