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Ein Reisebus ist auf der A9 von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen.

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Winterliches Unwetter fegt über Augsburg und das Allgäu

Stürmischer Wetterwechsel: Regenschauer, Schnee und Windböen haben Autofahrer, Polizei und Feuerwehr am Donnerstagmorgen beschäftigt. In Augsburg erreichten die orkanartigen Böen Windstärke 11. Auf der A9 rutscht ein Reisebus von der Fahrbahn.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Gegen 07.15 Uhr war die Berufsfeuerwehr Augsburg zum Weihnachtsmarkt im Stadtteil Lechhausen am Schlößle gerufen worden. Dort hatte eine Weihnachtsbude, in der sich weder Personen noch Ware befanden, dem kräftigen Wind nicht standgehalten. Die Bude war auf die Straße gestürzt und hatte die rechte Fahrspur blockiert. Verletzt hat sich laut Feuerwehr niemand. Die Einsatzkräfte drehten vorsorglich alle Weihnachtsmarktbuden um, damit der Wind nicht mehr direkt in die Öffnungen wehen konnte. Im gesamten Stadtgebiet mussten außerdem mehrere Bauzäune von der Feuerwehr wieder aufgestellt und gesichert werden. Zudem wurden die Einsatzkräfte zum Zirkuszelt des Moskauer Staatszirkus gerufen, der derzeit in der Riedinger Straße gastiert. Die Untersuchung der Fachleute ergab aber, dass am Zelt alle Teile sicher waren und der Zirkus keine Sturmschäden zu befürchten hat.

Aufräumarbeiten im Straßenverkehr

Die Augsburger Polizei verzeichnete am Donnerstagmorgen insgesamt 30 Einsätze wegen des windigen Wetters. Die orkanartigen Windböen von über 100 Stundenkilometern hatten stellenweise Bauzäune umgeworfen und Straßenschilder hinweggefegt. Damit das schmuddelige Winterwetter nicht den morgendlichen Berufsverkehr behinderte, hatte die Polizei mit Aufräumen noch begonnen bevor die ersten Autos rollten. Größere Schäden entstanden durch den Wind laut Einsatzzentrale nicht, beim Aufräumen handle es sich lediglich um eine "logistische Tätigkeit".

Rutschunfälle und Blechschäden im Allgäu

Im Allgäu kam es am Morgen zu rund 30 wetterbedingten Unfällen. Laut Polizei wurden dabei nur wenige Menschen leicht verletzt, meist blieb es bei Blechschäden. Für das Unterallgäu hatte es kurzzeitig eine Unwetterwarnung vor Orkanböen gegeben. Laut Integrierter Leitstelle verlief der Sturm aber glimpflich, es seien nur wenige Bäume auf Straßen gestürzt als die Böen durch die Region gezogen waren. Auf der schneebedeckten A9 kam am Morgen auf Höhe Woringen ein Reisebus ins Rutschen und schlitterte in den Fahrbahnrand. Von den Jugendlichen, die in dem Bus unterwegs waren, wurde keiner verletzt, sie mussten lediglich in einen Ersatzbus umsteigen, damit das Unfallfahrzeug abgeschleppt werden konnte. Die Polizei rät dieser Tage besonders im südlichen Allgäu zu vorsichtiger, der Witterung angepasster Fahrweise, weil die Straßen immer wieder glatt sein können.