Der Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Traktors
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Der Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Traktors

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Wasserstoff aus und für die Landwirtschaft: Was möglich wäre

Rund 200 Vertreter der Land- und Forstwirtschaft haben sich am Montag in Straubing beim Wasserstoff-Gipfel getroffen. Ein Landmaschinenhersteller stellte dabei den Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Traktors aus – nur fahren kann der noch nicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Rund 200 Vertreter der Land- und Forstwirtschaft haben sich am Montag in Straubing beim Wasserstoff-Gipfel getroffen. Ein wichtiges Ziel des Wasserstoffgipfels war die Vernetzung aller Akteure. Eingeladen hatte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW). Er sagt: H2 öffnet viele Türen in die Zukunft der dekarbonisierten Energie und bietet der Land- und Forstwirtschaft gute Perspektiven.

Testbetrieb mit Wasserstoff-Traktor startet im Frühjahr

Der Landmaschinenhersteller Fendt stellte den ersten Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Traktors aus. Nur fahren kann der Traktor noch nicht. Der Testbetrieb startet erst im Frühjahr. Bis er auf Bayerns Feldern zum Einsatz kommen kann, dauert es also noch.

Tobias Nothdurft von der Fendt/AGCO GmbH sagte: "Es gibt schöne Websites, auf denen man sieht, wie viele Tankstellen (für Wasserstoff, Anm. der Redaktion) es in Deutschland gibt. Ich glaube aktuell sind es grob 100 - das reicht nicht, um jeden Landwirt glücklich zu machen, dass er mal kurz zur Tankstelle fahren kann."

Aiwanger zur Wasserstoff-Energiewende: "Berlin macht Zicken"

Auf dem Wasserstoffgipfel in Straubing waren sich alle Experten einig: grüner Wasserstoff ist die Zukunft in der Landwirtschaft, der Schlüssel für die Energiewende. Technologisch wäre Einiges möglich. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW), der sich mitten im Wahlkampf befindet, sieht das Problem bei der Bundesregierung: Berlin mache immer "Zicken" und sähe den Wasserstoff aus der Landwirtschaft nicht gerne - das stünde einer sinnvollen Entwicklung im Weg. Unter anderem wirft Aiwanger der Bundesregierung vor, sie verzögere die Zulassung von Wasserstoff-Pipelines. "Berlin muss hier endlich Weichen richtig stellen – nicht von Energiewende reden und das Gegenteil tun", kritisierte der bayerische Minister.

Landwirte wollen zur Herstellung von Wasserstoff beitragen

Bei den Landwirten kam Aiwangers Forderung an: Sie wollen nicht nur Wasserstoff nutzen, sondern auch zur Herstellung beitragen, etwa durch Gülle. Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands erklärte dazu: "Wir fordern Fläche zu schützen, aber auch multifunktional und nachhaltig zu nutzen – die Landwirte können das. Für uns würde es Wertschöpfung und Zukunft bedeuten."

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