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Nach zwei Tagen Warnstreik der Servicekräfte am Klinikum Nürnberg vermeldet Verdi einen Erfolg. Sie sollen wieder nach TVöD bezahlt werden.

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Warnstreik am Klinikum Nürnberg: Erfolg für Servicekräfte

Der Warnstreik der Servicekräfte am Klinikum Nürnberg war aus Sicht der Gewerkschaft Verdi ein Erfolg. Die Beschäftigten sollen ab 2024 wieder nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst bezahlt werden.

Zwei Tage lang haben die Servicekräfte am Klinikum Nürnberg bei einem Warnstreik die Arbeit niedergelegt. Sie wollten erreichen, dass sie nicht mehr nach dem niedrigeren Tarifvertrag Service bezahlt werden, sondern so wie alle anderen Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD). Nun hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einen Erfolg: Zum 1. Januar 2024 wolle die Nürnberger Stadtspitze die Beschäftigten der Klinikum Nürnberg Service GmbH (KNSG) in den TVöD zurückführen. Zuvor habe es unter anderem Gespräche mit Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) gegeben.

Servicekräfte wurden aus Klinikum Nürnberg ausgegliedert

Dennoch werden die Beschäftigten "weiterhin für eine schnelle Angleichung ihrer völlig unzureichenden Löhne an das Niveau des TVöD streiten", heißt es in der Mitteilung der Gewerkschaft. Hintergrund ist, dass Beschäftigte im Servicebereich vor Jahren aus dem Klinikum ausgegliedert und die Klinikum Nürnberg Servicegesellschaft gegründet wurde. Die rund 800 Beschäftigten arbeiten dort nach dem Tarifvertrag Service. Dieser liegt Kritikern zufolge weit unter dem Tariflohn des öffentlichen Dienstes.

Verdi: Alle Klinikmitarbeiter sollen gleich bezahlt werden

Verdi hatte die Betroffenen in der KNSG am Dienstag (18.05.) aufgefordert, in einen 48-Stunden-Warnstreik zu treten, um den Forderungen nach gleicher Bezahlung aller Klinikmitarbeiter Nachdruck zu verleihen. Der Gewerkschaft zufolge beteiligte sich rund ein Drittel. Die Beschäftigten der ausgegliederten Tochtergesellschaft arbeiten im Bereich Reinigung, Küche, Waren- und Patiententransport. Das Klinikum Nürnberg hatte beklagt, dass der Warnstreik die Arbeit auf der Corona- und Intensivstation beeinträchtigt hätte. Zudem mussten laut Klinikum Operationen verschoben werden.

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