Wie schnell zurzeit ein großer Waldbrand entstehen kann, hat sich vor knapp zwei Wochen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein auf österreichscher Seite am Schwarzenberg gezeigt: Auf rund 40 Hektar brannte dort der Wald. Tagelang kämpften die Feuerwehren gegen das Feuer. Am Mittwoch loderte der Brand kurzzeitig wieder auf. Was das Feuer ausgelöst hat, ist laut der Polizei in Reutte (Tirol) noch immer unklar.
Mittlere Waldbrandgefahr in Schwaben
Der Deutsche Wetterdienst weist für Schwaben in seinem Gefahrenindex eine mittlere Waldbrandgefahr aus – Stufe drei von fünf. Am Donnerstag galt für Kaufbeuren und das Lechfeld allerdings zwischenzeitlich mit Stufe vier eine hohe Waldbrandgefahr. Die Regierung von Schwaben hat sicherheitshalber Beobachtungsflüge angeordnet.
Luftbeobachter seit Donnerstag unterwegs
Am Donnerstagnachmittag waren die Luftbeobachter bereits über der Mitte Schwabens unterwegs. Im Bereich der südlichen Landkreise Neu-Ulm und Günzburg und im Unterallgäu haben die Experten aus der Luft nach möglichen Brandherden in Wäldern Ausschau gehalten. Bis zum Wochenende geht man bei der Regierung von Schwaben davon aus, dass sich das Überwachungsgebiet weiter in den Süden verlagern wird – in Richtung Oberallgäu, Ostallgäu und Landkreis Lindau.
Im Wald nicht rauchen und kein Feuer machen
Die Regierung von Schwaben bittet die Bevölkerung dringend, in der freien Natur äußerste Vorsicht walten zu lassen. In und an Wäldern sollte man keinesfalls mit offenem Feuer hantieren oder rauchen. Das Forstministerium weist darauf hin, dass Autofahrer bei erhöhter Waldbrandgefahr keine Zigarettenkippen aus dem Fenster werfen sollten.
Außerdem sollten sie stets so parken, dass die Feuerwehren bei einem Einsatz nicht behindert werden. Beobachtet man einen Waldbrand, sollte man diesen mit genauer Ortsangabe möglichst sofort über die 112 der Feuerwehr melden.
Behörden und Feuerwehren bleiben wachsam
Für die nächsten Tage geht der Deutsche Wetterdienst weiterhin von einer mittleren Waldbrandgefahr in Schwaben aus. Die Behörden und Feuerwehren bleiben wachsam. Laut einem Sprecher der Regierung von Schwaben sind die Bedingungen lokal oft sehr unterschiedlich. Binnen kurzer Zeit kann sich die Waldbrandgefahr schnell erhöhen.
Ab Mitte der Woche Regen vorhergesagt
Ab Mitte kommender Woche soll es laut dem Wetterbericht voraussichtlich regnen. Wenn das wirklich so kommt, nimmt die Waldbrandgefahr wieder ab. Die Natur, die Landwirtschaft und die Gärten in Schwaben könnten den Regen auf jeden Fall dringend gebrauchen.
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