Studentenquartier im Rosenheimer Norden.
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Der Innenhof des "Campus Ro".

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Viel Holz und viel Grün: Neues Studentenquartier in Rosenheim

Im Norden Rosenheims entsteht ein Studentenquartier der besonderen Art. Modern, nachhaltig und direkt gegenüber der Rosenheimer Hochschule: Der "Campus Ro". Der Investor will vor allem eines nicht: ein gewöhnliches Studenten-Wohnheim.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Das Wohnprojekt "Campus Ro" will nichts weniger als neue Maßstäbe setzen - nicht nur durch die Gestaltung mit viel Holz, den Dachgärten, den diversen Extras und den Appartements, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Er habe im Vorfeld des Projekts viele Wohnheime in Deutschland, Österreich und der Schweiz besichtigt, erzählt Investor Peter Astner. In den meisten hätte er nicht wohnen wollen. Das Wort "Wohnheim" war im Planungsteam sogar verpönt: Wer es nutzte, musste fünf Euro in ein Sparschwein einzahlen.

Studentenquartier der besonderen Art

"Campus Ro" hält 211 Appartements bereit – Einzelappartements, aber auch WGs, familienfreundliche und barrierefreie Wohnungen. Im Boardinghaus nebenan können künftig "Flying Profs" oder Eltern, die zu Besuch kommen, einchecken. Darüber hinaus entstehen eine Community-Kitchen, ein Fitnessraum, eine Fahrradwerkstatt. Betreiber Astner hebt zudem den Waschsalon hervor – mit Musik, Licht und Lounge-Sesseln. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Etagen. Im Erdgeschoß koste eine Wohnung 380 Euro plus 90 Euro Nebenkosten, im 5. Stock 680 Euro plus 90 Euro Nebenkosten.

Leitgedanke Nachhaltigkeit

Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Gelände im Norden von Rosenheim stand früher eine Gewerbehalle. Die wurde abgerissen, auf Schadstoffe hin untersucht und für den Neubau wiederverwertet. Ungewöhnlich und auf alle Fälle nicht billiger, als die Halle abtransportieren zu lassen, berichtet Investor Astner. Aber es habe zur Nachhaltigkeitsstrategie des "Campus Ro" gepasst, so Astner.

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Viel Holz und viel Grün

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat das Rosenheimer Projekt als erstes Studentenquartier Deutschlands mit Platin ausgezeichnet. Das verwendete Holz – PEFC Zertifiziert – stamme aus Bayern und Österreich. Der Strom für die gesamte Anlage komme vom eigenen Hausdach. Geheizt werde mit Fernwärme der Rosenheimer Stadtwerke. Viel Wert habe man auf die Außenanlagen gelegt – viel Grün auf der Dachterrasse und in den Höfen. Kiwi-Pflanzen sollen künftig die Laubengänge emporranken.

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Ein Blick in eine WG.

Die ersten Bewohner sind eingezogen

Seit Mitte Dezember wohnen die ersten 70 Studierenden in dem Quartier. Die restlichen Wohnungen sollen im Frühjahr fertig sein. Rund zwei Drittel sind bereits vergeben. Wie sehr beim Bau an das Leben der Studierenden gedacht wurde, zeigt zum Beispiel die Tatsache, dass in die kleine Sitzbank in der Küche genau zwei Getränkekästen passen. Gebaut wurde in Holzhybrid-Bauweise, was den Schallschutz gewährleistet. Die ein oder andere Party kann nach Corona also wieder steigen. Geplant ist außerdem auch eine Rooftop-Bar.

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Unverbaubarer Bergblick.

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