Ein Fahrrad liegt auf einem Weg (Symbolbild)
Bildrechte: picture alliance / Zoonar | Grazvydas Januska

In Schwaben gibt es immer mehr, auch tödliche, Fahrradunfälle. Vor allem Senioren sind oft betroffen.

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Unfalltrend in Nordschwaben: E-Bikes und Senioren betroffen

Nordschwaben sieht sich einer Herausforderung gegenüber: Die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle, insbesondere unter Senioren, steigt. Als Reaktion darauf intensiviert die Polizei die Kontrollen und initiiert einen landesweiten Aktionstag.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Das Polizeipräsidium Schwaben Nord äußert Besorgnis: In diesem Jahr haben bereits zwanzig Menschen in Nordschwaben ihr Leben bei Verkehrsunfällen verloren, neun davon waren Radfahrer. Überdurchschnittlich betroffen sind Radler über 65 Jahre. Ihre Unfallrate ist seit 2018 fünfmal so hoch wie bei jüngeren Altersgruppen.

Fünf tödliche Fahrrad-Unfälle heuer im Landkreis Donau-Ries

Ein tragischer Unfall in Augsburg-Göggingen verdeutlicht die Problematik: Ein 84-jähriger Radfahrer verunglückte schwer nach einer Kollision mit einem geparkten Auto. Auch der Landkreis Donau-Ries steht im Fokus – hier wurden dieses Jahr bereits fünf tödliche Fahrradunfälle verzeichnet. "Es gibt keine konkreten Unfallschwerpunkte. Die Unfälle ereignen sich überall", erklärte Vizepräsident Michael Riederer.

Polizei hat ältere Verkehrsteilnehmer und E-Bikes im Blick

Um die Sicherheit zu erhöhen, plant die Polizei Bildungsangebote für Radfahrer aller Altersgruppen und verstärkt Verkehrskontrollen. E-Bike-Nutzer sind dabei besonders im Fokus: Drei der neun verunglückten Radfahrer dieses Jahres waren E-Biker, so das Polizeipräsidium Schwaben Nord. Diese Vorfälle unterstreichen, wie wichtig die Einhaltung der Verkehrsregeln und das Tragen von Helmen sind. Tragisch: In zwei Dritteln der Fälle seit 2018 trugen die verunglückten Fahrradfahrer laut Statistik keinen Helm. "Ein Helm kann vor schweren Verletzungen schützen und sollte beim Fahrradfahren nicht fehlen", betont Riederer.

Ziel der Maßnahmen ist es, das Bewusstsein für Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken und die Unfallzahlen zu reduzieren.

Landesweiter Aktionstag "Rücksicht im Blick"

Um das Risikobewusstsein der Verkehrsteilnehmer weiter zu fördern, beteiligt sich die Polizei Schwaben Nord am 26. September 2023 am landesweiten Aktionstag "Rücksicht im Blick". Im Mittelpunkt stehen ältere Verkehrsteilnehmer und Fahrradfahrer. Mit Initiativen wie dieser will die Polizei das Unfallrisiko minimieren.

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