Der ZOB in Passau: Die Stadt will neben einigen Landkreisen auch beim Verkehrsverbund "Donauwald" mitmachen
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Der ZOB in Passau: Die Stadt will neben einigen Landkreisen auch beim Verkehrsverbund "Donauwald" mitmachen

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Studie: Verkehrs-und Tarifverbund in Niederbayern sinnvoll

Ein Verkehrs- und Tarifverbund für den öffentlichen Personen-Nahverkehr in Niederbayern wäre sinnvoll. Zu diesem Zwischenergebnis kommt eine Untersuchung, die niederbayerische Landkreise und Passau zusammen mit dem Freistaat durchführen lassen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Verkehrsverbünde aus Bus und Bahn haben viele Vorteile für die Fahrgäste, sagt der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter. Es geht dabei um abgestimmte Fahrpläne, einheitliche Tarife und weitere Serviceangebote.

Gutachter stellen Zwischenergebnis vor - aus verkehrlicher Sicht

Die Landkreise Deggendorf, Dingolfing-Landau, Freyung-Grafenau, Passau, Regen, Rottal-Inn und die Stadt Passau lassen mit Unterstützung des Freistaats Bayern die Gründung eines gemeinsamen Verkehrs- und Tarifverbunds untersuchen. Am Freitag haben die Gutachter in Deggendorf die Zwischenergebnisse vorgestellt.

Die Studie zu einem niederbayerischen Verkehrsverbund "Donauwald" ist im Juli 2022 gestartet und soll voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen werden. In der ersten Studienphase sei geprüft worden, wie sehr die Gründung eines Verbunds verkehrlich sinnvoll wäre.

Landkreise eng miteinander verwoben - Verbund macht Sinn

Demnach seien die betreffenden Landkreise und die Stadt Passau verkehrlich eng miteinander verwoben. Aus Sicht der Gutachter wäre die gemeinsame Verbundgründung "Donauwald" deshalb sinnvoll. Daher werde empfohlen, die Untersuchungen gemeinsam weiterzuführen. Auf Grundlage der Ergebnisse können die Landkreise und die Stadt jetzt entscheiden, ob sie weiterhin an der Studie teilnehmen wollen, hieß es.

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Die Landräte der an der Studie beteiligten Landkreise und der OB der Stadt Passau mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU)

Zweite Phase der Studie untersucht Kosten

In der zweiten Studienphase würden dann organisatorische Fragen geklärt und die Kosten einer Verbundgründung berechnet. Sebastian Gruber, Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau und Bezirksvorsitzender Niederbayern des Bayerischen Landkreistages, sagte: "Die Menschen leben und arbeiten in erster Linie in Regionen, nicht in Verwaltungseinheiten. Insofern freue ich mich, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, die regionalen Mobilitätsangebote durch die Schaffung eines gemeinsamen Verkehrsverbundes weiter zu verbessern."

Unterstützung vom Freistaat

Der Freistaat Bayern begleitet die Grundlagenstudie und fördert sie mit bis zu 3,9 Millionen Euro. Begründung: Verkehrsverbünde aus Bus und Bahn machten die Nutzung des ÖPNV einfacher und attraktiver. Die Fahrgäste würden im gesamten Verbundgebiet von einheitlichen Ticketpreisen, abgestimmten Fahrplänen und einheitlichen Fahrgastinformationen profitieren, sagt Verkehrsminister Bernreiter.

"Wir wollen flächendeckende Verkehrsverbünde in ganz Bayern. Deshalb unterstützen wir die Kommunen auf diesem Weg sehr gerne. Allein von einem Verkehrsverbund ‚Donauwald‘ könnten rund 750.000 Menschen profitieren. Hier kann ein echtes ÖPNV-Schwergewicht in Niederbayern entstehen", sagt Bernreiter.

💡 Tarifverbünde in Niederbayern

In den niederbayerischen Landkreisen Kelheim und Straubing gelten die Tarife des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV). Stadt und Landkreis Landshut setzen weiter auf einen Beitritt zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) . Deshalb beteiligen sich diese nicht an der Studie zu einem möglichen Verkehrsverbund "Donauwald".

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