"Weihnachten steht vor der Tür - und wir auch" - unter diesem Motto steht der Warnstreik bei Amazon. Hintergrund ist laut Gewerkschaft Verdi, dass Amazon zum Auftakt des Weihnachtsgeschäfts weltweit den "Black Friday" inszeniert. Dieser Tag nach dem amerikanischen Erntedankfest gilt in den USA als Tag, an dem viele Menschen zum einkaufen gehen.
"Der Black Friday, der Abschluss der umsatzstärksten Woche bei Amazon und allgemein im Handel bietet sich für uns an, um nochmal auf die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen hinzuweisen." Thomas Gürlebeck von der Gewerkschaft Verdi.
Verdi verlangt einen Tarifvertrag statt freiwillige Leistungen
Erklärtes Ziel der Gewerkschaft Verdi ist es, Amazon zum Abschluss eines Tarifvertrags zu bringen. Man wolle, "dass Amazon den Beschäftigten existenzsichernde Tarifverträge gewährt und die Tarifverträge aus dem bayerischen Versandhandel anerkennt – mit Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld", sagt Gürlebeck.
Gewerkschaft klagt über Bonuszahlungen von Amazon
Amazon zahlt nach Angaben der Gewerkschaft Verdi im Weihnachtsgeschäft Bonuszahlungen, die gekoppelt sind an die Anwesenheit am Arbeitsplatz. Damit versuche das Unternehmen Streikende und Kollegen, die sich überlegten am Streik teilzunehmen, zu beeinflussen, beklagt Gürlebeck und kündigte an, Verdi werde seine Streikstrategie entsprechend anpassen.
Warnstreik bei Amazon noch bis Samstag
Nach Angaben der Gewerkschaft soll der Streik noch bis zum Ende der Spätschicht am Samstag laufen. Auch im vergangenen Jahr hatte Verdi zu Warnstreiks im Weihnachtsgeschäft aufgerufen und den Ausstand bis Silvester verlängert.