"Ich wünsche mir ein neues Klassenzimmer - ein schönes!", sagt Franzi, 15 Jahre, mit leuchtenden Augen. Sie hat ein Handicap und besucht die Lebenshilfe-Schule in Landau. Und sie freut sich auf das neue Schulhaus. Denn vor eineinhalb Jahren musste ihre Lebenshilfeschule mit heilpädagogischer Tagesstätte wegen baulicher Mängel und unzureichendem Brandschutz ganz plötzlich geschlossen werden.
Sorge um die Kinder
"Das war ein Riesenschock – wir wurden auseinandergerissen", sagt Schulleiterin Kathrin Hippmann. "Wir wurden dann mit Bussen an verschiedene Standorte gefahren". Ganz ähnlich erlebten das die Leiterinnen der angegliederten Heilpädagogischen Tagesstätte Gabi Boiger und Isabel Schweikl: "In erster Linie hat unsere Sorge den Kindern gegolten. Wir wussten nicht, wie verkraften die das alles mit neuem, fremdem Umfeld".
Inzwischen ist die Lebenshilfeschule mit Tagesstätte notdürftig in der leerstehenden alten Pfarrer Huber-Schule in Landau sowie in dort aufgestellten Containern und an anderen Schulen im Landkreis mit untergebracht. Dank Unterstützung der Sternstunden kann jetzt mit dem Neubau begonnen werden.
Planungen schon abgeschlossen
Die Pläne für den knapp 30 Millionen Euro teuren Neubau sind fertig. Der Komplex besteht aus drei fingerförmig angeordneten Trakten, in denen neben der Schule auch eine schulvorbereitende Einrichtung und eine Heilpädagogische Tagesstätte untergebracht sind. "Das Wichtigste ist, dass alle Schüler dann wieder an einem Ort sind", sagt Bernhard Willeitner, der Geschäftsführer des Lebenshilfe Vereins bei der Präsentation der Pläne.
Dank Sternstunden Finanzierung möglich
Während die Schule und die dazugehörige schulvorbereitende Einrichtung durch Fördergelder weitgehend finanziert werden konnten, fehlte für die Heilpädagogische Tagesstätte das Geld. Bis jetzt die Aktion "Sternstunden - wir helfen Kindern" mit 1,5 Millionen Euro eingestiegen sind. "Diese Mittel der Sternstunden erleichtern uns das Leben sehr", sagt Helmut Steininger, der Vorsitzende des Lebenshilfevereins Dingolfing-Landau, Träger der Schule. "Wir konnten als Verein dann den Rest mit Darlehen leichter finanzieren". Die Leiterin der so wichtigen Heilpädagogischen Tagesstätte, in der Schülerinnen und Schüler nach dem Unterrichtsende am Nachmittag betreut werden, spricht von "großer Erleichterung“, die die 1,5 Millionen Euro von der Aktion Sternstunden bedeuten. "Wir freuen uns megamäßig, dass wir in Zukunft dann wieder alle gemeinsam in der neuen Schule an einem Ort sein dürfen und können."
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