Die Mehlbeere.
Bildrechte: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg / Norbert Meyer

Neue Erkenntnisse zur seltensten Baumart der Welt: In Roßdorf am Forst im Landkreis Bamberg wurde eine neue Sippe der Mehlbeere entdeckt.

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Seltenste Baumart der Welt: Neue Unterart in Franken entdeckt

Neue Erkenntnisse zur seltensten Baumart der Welt: In Roßdorf am Forst im Landkreis Bamberg wurde eine neue Sippe der Mehlbeere entdeckt. Die Unterart des "Baums des Jahres 2024" erhielt direkt einen passenden Namen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Untersuchungen haben neue Erkenntnisse zur seltensten Baumart der Welt hervorgebracht, die nur in Oberfranken wächst. Das geht aus einer Mitteilung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg vom Donnerstag hervor.

Roßdorfer Mehlbeere entdeckt

Bei der Baumart handelt es sich um die Hohenesters Mehlbeere. Von diesem Gewächs wurde nun bei Roßdorf am Forst im Landkreis Bamberg eine neue Sippe entdeckt, die den Namen Roßdorfer Mehlbeere erhielt. Optisch lassen sich die beiden Arten übrigens kaum unterscheiden, erklärte Andreas Schmitt von der AELF-Fachstelle Waldnaturschutz Oberfranken auf Nachfrage von BR24. Die unterschiedlichen Sippen der Mehlbeeren können beispielsweise unterschiedliche Blattstrukturen aufweisen. Auch Form und Farbe der Früchte könnten sich marginal unterscheiden. Selbst Spezialisten könnten mit bloßem Auge die einzelnen Unterarten nicht mit hundertprozentiger Sicherheit voneinander unterscheiden. "Die genaue Sicherheit bekommt man nur über eine genetische Untersuchung im Labor", so Schmitt.

Experten machten auf eine sensible Forstwirtschaft aufmerksam, um die Mehlbeere weiterhin zu schützen. Der Regierungsbezirk Oberfranken trage aufgrund seines reichen Vorkommens weiterer seltener und endemischer Mehlbeeren eine besondere Verantwortung, heißt es von dem AELF weiter.

Mehlbeere: "Baum des Jahres 2024"

Die Hohensesters Mehlbeere gehört zum Kernobst aus der Familie der Rosengewächse, ebenso wie Äpfel und Birnen. Die Echte Mehlbeere ist von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung übrigens zum Baum des Jahres 2024 erklärt.

In den Privatwäldern rund um Serkendorf im Landkreis Lichtenfels befindet sich laut AELF eines der größten Vorkommen Oberfrankens. Die Mehlbeere sei sehr lichtbedürftig. Daher sei es essenziell, beschattendes Gehölz behutsam zurückzuschneiden. Waldbesitzer könnten mit dem Erhalt der seltenen Baumart einen Beitrag zur Biodiversität in den Wäldern Oberfrankens leisten.

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Norbert Meyer hält eine Präsentation zum Thema Mehlbeere.

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