Schild am Supermarkt-Regal. Bei Speiseöl und Toilettenpapier darf nur noch je eine Flasche bzw. Packung gekauft werden.
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Schild am Supermarkt-Regal. Bei Speiseöl und Toilettenpapier darf nur noch je eine Flasche bzw. Packung gekauft werden.

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Angst vor Mangel: Speiseöl, Mehl und Klopapier stark nachgefragt

Neben der Toilettenpapier-Panik schon zu Beginn der Corona-Krise werden jetzt während des Ukraine-Kriegs in den Supermarktregalen auch Mehl und Öl zunehmend knapp. Die Inhaberin eines Regensburger Supermarktes appelliert an die Vernunft der Kunden.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Wegen des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Angst vor einer Versorgungskrise kaufen Kunden vermehrt bestimmte Lebensmittel wie Öl und Mehl. Das bestätigt auch die Inhaberin des Supermarkts "Edeka Ott & Fuchs" in Regensburg, Julia Fuchs.

Noch nicht das große "Hamstern"

Als Hamsterkäufe würde sie diese Einkäufe aber nicht bezeichnen: "Ich glaube, die Leute sind eher vorsichtig. Jeder holt sich noch eine Flasche, deckt sich ein bisschen ein, aber dieses extreme Hamstern, was wir vor zwei Jahren gesehen haben, davon kann man ja noch lange nicht reden."

Vor allem die günstigen Marken von Klopapier, Mehl, Raps- und Sonnenblumenöl sind in ihrem Supermarkt teils vollkommen ausverkauft. Warum sich Kunden ausgerechnet auf diese Lebensmittel stürzen, kann sich die Supermarktinhaberin selbst nicht erklären.

  • Zum Artikel: Lebensmittel-Verband appelliert: Hamsterkäufe unterlassen

Supermarkt beschränkt Abverkauf von Klopapier und Öl

Fuchs vermutet, dass die Gerüchte um eine schon bestehende Versorgungskrise die Leute zur Anhäufung von Lebensmitteln antreiben. Sie reagierte deshalb mit Schildern in ihrem Supermarkt, die den Abverkauf von Klopapier und Öl beschränken, "weil da eben in der Presse ein Artikel erschienen ist, dass eine große Versorgungskrise schon da ist.

Und seit diesem Artikel kaufen die Leute wieder verstärkt Klopapier und Öl. Und deswegen musste ich das beschränken, um eben diese leeren Regale zu verhindern", erklärt die Inhaberin. Eine Versorgungskrise gibt es ihrer Meinung derzeit nicht, bisher funktionierten Lieferungen einwandfrei.

Appell an Vernunft der Kunden

Die Kauffrau appelliert daher an ihre Kunden, nicht mehr als nötig zu kaufen. Sie erlebe in ihrem Supermarkt aufgrund der Annahme, dass eine Versorgungsknappheit herrscht, vermehrt aggressives Verhalten unter den Kunden. "Wir sitzen alle im selben Boot. Wir machen hier nur unseren Job. Und es wäre schön, wenn die Leute wieder ein bisschen aneinander denken würden und jetzt nicht wieder zum Kämpfen anfangen würden - um die letzte Packung Klopapier", so die Supermarktinhaberin.

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