In einem Bistro in Neu-Ulm ist ein 28-Jähriger mit einem Samurai-Schwert wahllos auf andere Gäste losgegangen. Drei Männer wurden dabei verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich.
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Ein Polizeiauto (Symbolbild).

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Schwertangriff in Bistro – Zwei Schwerverletzte in Neu-Ulm

In einem Bistro in Neu-Ulm ist ein 28-Jähriger mit einem Samurai-Schwert wahllos auf andere Gäste losgegangen. Drei Männer wurden dabei verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Sein Motiv ist bislang unklar.

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In einem Bistro in Neu-Ulm soll ein 28-jähriger Mann am Mittwochabend drei Personen teils lebensgefährlich mit einem Schwert verletzt haben. Ein 55-Jähriger und ein 81-Jähriger mussten umgehend operiert werden, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West am Donnerstag mit. Der 55-Jährige sei noch immer in einem kritischen Zustand. Beide Opfer sind derzeit nicht vernehmungsfähig.

Ein weiterer Gast im Alter von 56 Jahren, der den Angreifer überwältigt hatte, kam mit einer leichteren Schnittverletzung davon. Die Polizei spricht von einem versuchten Tötungsdelikt.

Täter attackierte Gäste "wahllos und ohne ersichtlichen Grund"

Der Mann war gegen 22 Uhr in ein Bistro gegangen, hatte dort alkoholische Getränke konsumiert und das Lokal nach gut einer Stunde wieder verlassen. Offenbar bewaffnete er sich dann in seiner nahegelegenen Wohnung mit einem sogenannten Katana-Schwert, einem japanischen Langschwert. Auf dem Rückweg ins Bistro soll er einen Passanten bedroht haben. Dieser flüchtete und informierte die Polizei.

Gegen 23.20 Uhr wieder im Bistro angekommen, attackierte der Täter "wahllos und ohne ersichtlichen Grund zwei Gäste, bevor er von einem weiteren Gast überwältigt und zu Boden gebracht wurde", wie die Polizei den weiteren Hergang schilderte.

Tatmotiv ist bisher unklar

Kurz darauf trafen Einsatzkräfte der Polizei Neu-Ulm ein und nahmen den Angreifer widerstandslos fest. Um Augenzeugen im Bistro zu betreuen, zog die Polizei Neu-Ulm Fachkräfte der Betreuungsgruppe der Polizei und die Krisenintervention hinzu.

Der Tatverdächtige wurde am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 28-Jährigen, der anschließend in ein Bezirkskrankenhaus kam. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Beamten davon aus, dass sich der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Das Tatmotiv ist bislang unklar.

Mit Informationen von dpa

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