Die Bürgerinnen und Bürger protestierten mit Plakaten gegen den Solarpark
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Die Bürgerinnen und Bürger protestierten mit Plakaten gegen den Solarpark

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Schönau stimmt mit absoluter Mehrheit gegen Solarpark

Bürgerentscheid in Schönau: Am Sonntag hat sich eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der 2.000-Einwohner-Gemeinde im Kreis Rottal-Inn gegen eine Freiland-Photovoltaikanlage ausgesprochen. Der Bürgermeister ist überrascht vom eindeutigen Ergebnis.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Mehrheit der Schönauer Bürgerinnen und Bürger hat sich in einem Bürgerentscheid gegen die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage zwischen Bachham und Heiligenberg entschieden. 558 Bürgerinnen und Bürger haben die Frage "Soll die PV-Anlage zwischen Bachham und Heiligenberg gebaut werden?" mit Nein beantwortet, 185 mit Ja.

Bürgerinitiative erleichtert

Die Bürgerinitiative zeigte sich noch am Wahlabend erleichtert: "Ich bin glücklich, dass wir das als Bürgerinitiative geschafft haben", so Brigitte Thurnhuber-Tannert von der Bürgerinitiative gegen den Solarpark, "mir fällt ein Stein vom Herzen". Die Bürgerinitiative hatte vorab rund 300 Unterschriften gegen den Solarpark gesammelt.

Solar-Firma respektiert Entscheidung

Den Solarpark wollte die SEAC Group aus der Nachbargemeinde Hebertsfelden bauen. Die Gesamtfläche von 17 Hektar sollte zur Hälfte mit PV-Modulen bebaut werden, für eine Leistung von 19 Megawatt. Franz Moser, Vertriebsleiter des Unternehmens: "Ich finde, dass wir nur Gewinner haben: Man hat sich mit dem Thema beschäftigt und es wird weiterhin der Dialog geführt, mit der Bürgerinitiative und der Gemeinde."

Ganz aufgeben wolle man den Solarpark nicht: "Der Bürgerentscheid steht erstmal. Es wäre aber nicht die erste Fläche, die später dann doch zur PV-Fläche wird. Das wird sich zeigen."

Bürgermeister überrascht vom Ergebnis

Der Schönauer Bürgermeister Robert Putz (Freie Wähler) zeigte sich erleichtert, dass die Entscheidung gefallen ist: "Ich bin sehr froh, dass an einem so sonnigen Tag so viele Menschen zur Wahl gekommen sind." Jedoch sei er überrascht, dass die Entscheidung der Schönauer so klar ausgefallen ist. "Ich finde es für die Natur, für die erneuerbaren Energien und für die Gemeindekasse schade, aber für unser Landschaftsbild find ich es gut", so Putz zum BR.

Von 1.514 Stimmberechtigten haben am Sonntag 742 eine Stimme abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 49 Prozent entspricht.

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