Siegerentwurf für den neuen Stadtteil namens Rother Neuland
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In Roth wird Ende des Jahres das Firmengelände von Leoni leer stehen. Darauf baut die Stadt das Rother Neuland.

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Rother Neuland: Erster Entwurf für neuen Rother Stadtteil steht

Die Stadt Roth wird sich in den kommenden Jahren stark verändern: In der Innenstadt wird Ende des Jahres das Firmengelände von Leoni leer stehen. Darauf baut die Stadt das Rother Neuland. Wie das in etwa aussehen wird, steht nun fest.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Unweit der Rother Altstadt ragt das Logo von Leoni an einem hohen Mast in den Himmel. Noch. Denn die Tage der Firma auf dem Gelände mitten in der Rother Innenstadt sind gezählt. Ende des Jahres zieht das Unternehmen in ein Gewerbegebiet am Stadtrand. Damit wird das rund sieben Hektar große Filetstück frei. Hier haben Generationen zunächst Gold- und Silberdrähte, später Kabel für Autos und Computer hergestellt. Nun soll das Gelände zu einem modernen Stadtviertel, dem Rother Neuland, werden.

Kompakte Bebauung zwischen Rednitz und Mühlbach

Die Stadt hatte einen Ideenwettbewerb ausgelobt, zu dem sieben Entwürfe eingegangen sind. Gewonnen hat nun die Idee der Architekturbüros "Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH" aus Würzburg und "DE BUHR LA Landschaftsarchitektur" aus Sommerhausen. Die Idee: eine kompakte Bebauung in der Mitte des Geländes, das von Rednitz und Mühlbach umgeben wird. Damit würden großzügige Landschaftsräume freigehalten, heißt es von der Jury des Wettbewerbs. Davon werden auch die umliegenden Stadtquartiere profitieren, sind die Fachleute überzeugt. Außerdem sind moderne Wohnformen – wie Häuser für mehrere Generationen – und ein Kindergarten geplant. Am Ende sollen zwischen 900 und 1.200 Menschen im Rother Neuland leben.

Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt

Auf dem Gelände sollen Teile der Gebäude erhalten bleiben. Das Pförtnerhaus, ein Teil des alten Verwaltungsgebäudes sowie eine alte Produktionshalle, die sogenannte Drei-Bogenhalle, bleiben im Entwurf des Architektenteams Teil des Rother Neulands. Das sei ein Wunsch aus der Bevölkerung gewesen, erklärt Wolfgang Baier, Leiter des Stadtbauamts in Roth. Als nächsten Schritt hat der Stadtrat die Sieger des Wettbewerbs beauftragt, einen städtebaulichen Entwurf zu erstellen. Damit geht es an die Feinplanung. Es muss geklärt werden, ob sich der Plan so umsetzen lässt wie gedacht. Bis Ende des Jahres soll dieser Entwurf vorliegen.

Start der Neubebauung vielleicht schon 2028

Mitte kommenden Jahres könnte dann mit dem Rückbau auf dem Gelände begonnen werden. Im Anschluss ginge es daran, den Hochwasserschutz zu ertüchtigen, erklärt Wolfgang Baier vom Rother Stadtbauamt. Außerdem müssten die Altlasten auf dem Gelände saniert werden. Das übernimmt die Firma Leoni. Wenn alles nach Plan läuft, könnte dann in fünf Jahren die Neubebauung starten, schätzt Baier.

Rother Neuland ist Modellprojekt

Mit dem Rother Neuland ist die mittelfränkische Stadt Teil des Modellprojekts "Landstadt Bayern" des bayerischen Bauministeriums. Dieses Projekt gibt ein Gerüst und einen Zeitplan vor. So muss Roth bestimmte Themen bei der Planung des neuen Stadtteils berücksichtigen: unter anderem modernes Leben und Arbeiten sowie nachhaltige Aspekte. Der neue Stadtteil wird deshalb zum Beispiel größtenteils autofrei sein. Die Entwürfe zum Rother Neuland sind noch bis zum 28. Juli zu den Öffnungszeiten der Kulturfabrik in Roth zu besichtigen. Das heißt von Dienstag bis Donnerstag von 9.00 bis 15.00 Uhr und freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr. Das Bauamt bietet außerdem am 27. Juli um 9.00 und um 18.00 Uhr Führungen durch die Ausstellung an.

Rother Neuland: Erster Entwurf für neuen Rother Stadtteil steht
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