Ein Rettungstaucher taucht mit einer Waffe aus dem Wasser auf.
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Rettungstaucher der Wasserwacht Georgensgmünd haben vier Waffen aus dem Main-Donau-Kanal gefischt. Wem sie gehören, ist unklar.

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Rettungstaucher holen Waffen aus dem Main-Donau-Kanal

Rettungstaucher haben in der Nähe von Roth mehrere Waffen aus dem Main-Donau-Kanal gefischt. Die vier Gewehre und eine Tasche mit Munition lagen wohl schon länger im Wasser. Wer sie entsorgt hat, ist unklar. Die Polizei sucht nach dem Eigentümer.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Wasserwacht Georgensgmünd hat einen erschreckenden Fund gemacht: Im Main-Donau-Kanal bei Roth fanden Rettungstaucher mehrere Waffen. Die Rettungsschwimmer bargen am Wochenende vier Gewehre und eine Tasche mit Munition. Die beiden Jagdgewehre, ein Sturmgewehr und eine Pumpgun lagen wohl schon längere Zeit im Wasser, bestätigte die Polizei dem Bayerischen Rundfunk auf Nachfrage. Zumindest lege das der Zustand der Waffen nahe.

Gefundene Waffen sind alle scharf

Der Waffenfund wurde an die Polizei übergeben, die Kriminalpolizei Schwabach hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Waffen werden nun näher untersucht, etwa nach Seriennummern, um Rückschlüsse auf den ehemaligen Besitzer ziehen zu können. Dem ersten Anschein nach sind es laut Polizei alles scharfe Waffen und keine Imitate. Anzeichen für eine Straftat oder ein Verbrechen liegen derzeit nicht vor. Aber allein schon die Entsorgung im Main-Donau-Kanal verstößt gegen geltende Gesetze.

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Die vier Gewehre lagen offenbar lange im Wasser.

Erinnerung an Reichsbürger von Georgensgmünd

Der Waffenfund in Georgensgmünd weckt Erinnerungen an den Mord eines Polizisten durch einen Angehörigen der sogenannten Reichsbürger-Bewegung im Oktober 2016. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei wollte die Waffen von Wolfgang P. konfiszieren, nachdem ihm die Erlaubnis zum Waffenbesitz entzogen worden war. Dabei erschoss der Reichsbürger einen Beamten und fügte drei weiteren Verletzungen zu. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte ihn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes und Mordversuchs.

Die Ermittlungen im Fall des aktuellen Waffenfunds hätten bislang aber keine Verbindung zu dem Fall ergeben, so die Polizei. Auch Hinweise darauf, dass die Waffen von anderen Reichsbürgern stammen könnten, gab es bislang nicht.

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