In der Zugwerkstatt steht ein Zug auf der Hebebühne.
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Die Neigetechnikzüge der DB Regio werden für den neuen Auftrag in Nordostbayern ab Mitte Dezember verschönert.

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Regionalverkehr in Oberfranken: Verbesserungen ab Dezember

Seit dem Deutschlandticket hat der ÖPNV an Bedeutung gewonnen. Der Zugverkehr kann eine Alternative zum Auto sein. In Nordostbayern dürfen Bahnkunden ab dem 10. Dezember mit weiteren Vorteilen rechnen - zum Beispiel mit WLAN.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Bei der DB Regio in Hof ist die Stimmung gut. Das Startdatum für den Großauftrag "Expressverkehr Nordostbayern" im Dezember rückt immer näher. Das beschert nicht nur den 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hof viel Arbeit, sondern soll auch für Bahnreisende Vorteile bringen.

Acht Millionen Schienenkilometer

"Wir werden ab dem 10. Dezember mit 63 Neigetechnik-Fahrzeugen das größte Regionalverkehrsnetz in Bayern bis voraussichtlich 2032 betreiben", freut sich Gerd Schörner, Leiter Verkehrsvertragsmanagement Nordostbayern. Es geht um mehr als acht Millionen jährliche Schienenkilometer zwischen Hof, Bayreuth, Cheb, Weiden, Schwandorf, Regensburg und Nürnberg. Erstmals taucht damit auch eine Verbindung nach Tschechien im Fahrplan auf. Mehr als 20 Lokführerinnen und Lokführer nehmen deshalb bereits seit einem halben Jahr Tschechisch-Unterricht. Neu wird auch eine Direktverbindung von Bayreuth nach Coburg sein, wo die Fahrgäste Anschluss zum Beispiel an den ICE nach Berlin haben.

Noch ein Vorteil für Bayreuther Zugreisende: Die beliebte Verbindung nach Nürnberg soll künftig im Halbstundentakt fahren. Ein Gewinn für die gesamte Metropolregion und speziell für Berufspendler.

Schönheitskur für alle Neigetechnik-Waggons

Derzeit werden die Fahrzeuge der Reihe VT 612, das sind die Züge, die sich wie Motorradfahrer in die Kurve legen, nacheinander in der Werkstatt in Hof umgebaut. Sie erhalten neue Sitzpolster und Kopfstützen, WLAN und leicht verständliche Informationsmonitore für die Fahrgäste. Auch ein multimodaler Triebwagen mit neuer Antriebstechnologie und Barrierefreiheit gehört bald zum Neigetechnik-Fuhrpark. Diese Regionalexpress-Züge werden künftig von Hof aus gesteuert. "Eine hervorragende Perspektive für die Zukunft", betont Gerd Schörner.

Im Doppelstockwagen nach München

Die DB Regio Nordostbayern hat das Wettbewerbsverfahren für die RE-Verkehre Hof – München gewonnen. Ab Dezember 2023 werden die jetzigen ALEX-Züge ersetzt, und zwar von durchgängig klimatisierten Doppelstockwagen. Das soll mehr Komfort und mehr Sitzplätze auf die Strecke zwischen München und Hof bringen: Es gehe dabei um den längsten Regionalverkehr Bayerns.

Tag der Schiene

Am Tag der offenen Tür bei DB Regio und DB Netz in Hof gibt es am 16. September für Interessierte die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Führungen durch die Leitstelle gehören ebenso dazu wie Führerstandfahrten oder ein Lok-Simulator. Die Neigetechnik-Fahrzeuge und die neuen Doppelstockwagen können ebenso angesehen werden wie auch die Werkstatt, in der 75 Menschen beschäftigt sind.

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Zwei Männer in weißen Arbeitsanzügen führen unter einem Fahrzeug Reparaturarbeiten durch.
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Verbesserungen im oberfränkischen Regionalverkehr

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