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Reaktivierung der Impfzentren? Landkreistagspräsident irritiert

Reaktivierung der Impfzentren? Landkreistagspräsident irritiert

Erst zugesperrt und jetzt wieder aufgemacht? Nachdem der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) die Impfzentren für Booster-Impfungen reaktivieren möchte, zeigt sich Landkreistagspräsident Bernreiter irritiert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Um bei den Booster-Impfungen schneller voranzukommen, sollen die Bundesländer wieder Impfzentren öffnen, fordert Gesundheitsminister Spahn. Der Präsident des Bayerischen Landkreistags und Landrat von Deggendorf, Christian Bernreiter (CSU), zeigt sich verwundert über den Vorstoß.

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Warten darauf, wie die "hohe Politik" entscheidet

Bernreiter sei davon ausgegangen, dass die niedergelassenen Ärzte die Booster-Impfungen schaffen. Trotzdem sei man im Freistaat gerüstet, erklärt er im BR Fernsehen: "Wir haben nach wie vor 81 Impfzentren in Bayern, natürlich auf reduzierter Basis, und je nachdem, wie die hohe Politik jetzt entscheidet, müssen wir die nächsten Tage nutzen, um hochfahren zu können, wenn es von uns gefordert wird."

Zahlen steigen rasant

Zudem ist der Landrat von Deggendorf besorgt über die aktuellen Infektionszahlen im Süden Bayerns. In einigen Regionen herrsche bereits Land unter und die Intensivstationen seien gut gefüllt. Erste OPs mussten laut Bernreiter bereits verschoben und Patienten abgewiesen werden. Im vergangenen Jahr wurde das vom Bund finanziert, doch die Finanzierung ist im Juli ausgelaufen.

Bernreiter fordert nun, dass Bund und Länder sich zusammensetzen sollen, um einen Fahrplan für die kommenden Wochen zu erstellen.

Kritik von anderer Stelle

Auch der Deutsche Städtetag kritisiert die geplante, kurzfristige Reaktivierung der Impfzentren. In einem Schreiben heißt es, ein Impfzentrum sei "keine Taschenlampe", die je nach Stimmungslage aus- und wieder angeknipst werden könne. Strukturen seien verändert, Flächen anderweitig genutzt, Personal umgeschichtet worden. Ein derartiger Richtungsumschwung sei nicht nachvollziehbar.

Bund und Länder hatten vereinbart, die zum Impfstart eingerichteten zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren zum 30. September zu schließen oder die Kapazitäten zurückzufahren. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) brachte nun ins Gespräch, dass die Länder die Impfzentren wieder startbereit machen, um mehr Impf-Auffrischungen als Schutz im Winter zu ermöglichen. Mehrere Länder reagierten bereits reserviert auf den Vorstoß.

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