Luxusuhren in einer Münchner Auslage - Symbolbild
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Raubserie von Luxusuhren: Münchner Polizei fasst Tatverdächtige

Die Münchner Polizei hat eine seit Sommer vergangenen Jahres andauernde Serie von Raubüberfällen offenbar aufgeklärt. Die mutmaßlichen Täter erbeuteten dabei Luxusuhren im Wert von mehr als 100.000 Euro und flüchteten immer auf einem Roller.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Eine Serie von Raubüberfällen, bei denen es die Täter auf Luxusuhren abgesehen hatten, scheint geklärt. Nach einem erneuten Versuch gestern in der Münchner Innenstadt konnten Einsatzkräfte drei Tatverdächtige festnehmen.

Immer mit der gleichen Masche

Das Vorgehen der Bande sei in allen Fällen gleich gewesen, erklärte Stefan Grube, Leiter des Raubkommissariats. Zunächst wurde ein Opfer ausgespäht, das eine teure Luxusuhr trug. Ein Täter riss der Person dann die Uhr vom Handgelenk und flüchtete mit der Beute zu einem bereits mit einem Roller bei laufendem Motor wartenden Komplizen.

Immer im Bereich der Maximilianstraße

Sieben Mal schlugen die Räuber seit Juli 2021 auf diese Weise zu, zuletzt Ende März 2022. Teilweise wurden die Opfer bei den Überfällen leicht verletzt. Insgesamt erbeuteten die Männer bei ihren Raubzügen edle Modelle im Wert von weit über 100.000 Euro. Alle Tatorte befanden sich in der Münchner Innenstadt, bevorzugt im Bereich der Maximilianstraße. In allen Fällen verliefen die anschließenden Fahndungsmaßnahmen erfolglos - bis gestern. Da versuchten es die Täter erneut.

Nach missglücktem Versuch wurden drei Männer festgenommen

Opfer war diesmal ein 60-Jähriger Wiesbadener, der mit seiner Lebenspartnerin zu Fuß in der Nähe der Maximilianstraße unterwegs war. Unvermittelt trat ein Mann an ihn heran und wollte ihm sein teures Uhrenmodell vom Handgelenk reißen. Der 60-Jährige wehrte sich. Außerdem wurde ein Zeuge auf den Überfall aufmerksam, so dass der Räuber ohne Beute von seinem Opfer abließ und zu einem Komplizen flüchtete.

Auf einem Roller flüchteten die beiden. Diesmal kamen sie aber nicht weit. Eine Streife konnte die beiden Männer, einen 34- und einen 36-Jährigen, kurz darauf festnehmen. In Tatortnähe wurde zudem ein 44-Jähriger, der in einem Auto gewartet hatte, festgenommen. Die Polizei rechnet auch ihn der Bande zu.

Vorgehen nur aus anderen Ländern bekannt

Kommissariatsleiter Stephan Grube zeigte sich hocherfreut über den Ermittlungserfolg. Das Vorgehen der Räuber sei bislang ein Phänomen gewesen, das man nur aus anderen Ländern kenne. Für München sei diese Art der Überfälle absolut neu gewesen, entsprechend hätte die Polizei die Fälle von Beginn an ernst genommen.

Der erfolgreiche Zugriff gestern sei dem Umstand zu verdanken, dass die Münchner Polizei die Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen seit dem Sommer 2021 massiv verstärkt habe. Die drei Männer stammen aus Neapel, haben in Deutschland keinen Wohnsitz und sind hierzulande bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Das Trio kam in Untersuchungshaft.

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