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Prozess um Raubmord an Rentner am Landgericht Bayreuth

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Raubmord an Rentner in Bayreuth: Lebenslange Haft gefordert

In Bayreuth stehen derzeit zwei Männer vor Gericht, die einen Rentner in seinem eigenen Haus in der Innstraße überfallen und ermordet haben sollen. Nun steht der Prozess kurz vor dem Abschluss.

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Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Am Landgericht Bayreuth steht der Prozess um einen Raubmord an einem 88-jährigen Rentner kurz vor dem Abschluss. Am kommenden Montag soll das Urteil gegen die zwei 36-jährigen Männer aus der Nähe von Augsburg fallen, heißt es auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks.

Firat T.: Mord oder unterlassene Hilfeleistung?

Die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung gehen weit auseinander. So fordert die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den Angeklagten Firat T. wegen Mordes und Diebstahls in besonders schwerem Fall.

Die Verteidiger sehen das als nicht erwiesen an. Sie fordern eine Verurteilung wegen Diebstahls und unterlassener Hilfeleistung. Die Strafe sollte dabei nicht höher als drei Jahre ausfallen, so die Verteidigung.

Anton S.: Versuchter Mord?

Für den zweiten Angeklagten, Anton S., forderte der Staatsanwalt acht Jahre und sechs Monate wegen versuchten Mordes und Diebstahls in besonders schwerem Fall. Die Verteidigung sieht auch hier lediglich unterlassene Hilfeleistung und Diebstahl als Straftat.

Anklage wegen Mordes an Rentner in Bayreuth

Angeklagt sind die beiden Männer wegen des Mordes an einem 88-jährigen Rentner. Im April des vergangenen Jahres war beim Polizeipräsidium Aalen in Baden-Württemberg ein anonymer Notruf in gebrochenem Deutsch eingegangen.

Rentner im Krankenhaus gestorben

Daraufhin hatte die Polizei den 88-jährigen Hausbesitzer mit schwersten Verletzungen und nicht mehr ansprechbar in seinem Anwesen in der Innstraße in Bayreuth gefunden. Der Senior starb zwei Tage später in einem Krankenhaus. Die Polizei war schnell von einem Gewaltverbrechen ausgegangen. Die Täter sollen auch Schmuck und Bargeld mitgenommen haben. 

Ermittlungen der Soko "Inn"

In der Soko "Inn" hatten 30 Polizisten nach Spuren gesucht. Sie hatten mehrere hundert Vernehmungen in ganz Deutschland geführt und mehrere Wohnungen durchsucht.

DNA-Spur liefert entscheidenden Hinweis

Den Durchbruch hatte schließlich eine DNA-Spur von einem der Männer gebracht, die Ermittler am Tatort gefunden hatten. Daraufhin waren die beiden Männer festgenommen worden. Sie sind polizeibekannt und sie hatten schon vor dem Raubmord mehrere schwere Straftaten begangen.