Die Frau, die in München Gift in Getränke gemischt haben soll, steht ab heute (Dienstag, 9.30 Uhr) vor Gericht. Fünffacher versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gemeingefährliche Vergiftung werden ihr vorgeworfen.
Tödliches Gift in Apfelschorle
Ein Lösungsmittel, das auch als "Liquid Ecstasy“ bezeichnet wird und tödlich sein kann, soll die 57-Jährige verwendet haben. Laut Anklage hat sie es während einer Vernissage im Kulturzentrum Gasteig in ein Glas Apfelschorle geschüttet, aus dem dann zwei Kinder – sieben und zehn Jahre alt – getrunken haben. Beide wurden bewusstlos und mussten ins Krankenhaus.
Aufruf zu Wachsamkeit
Einige Monate später soll sie dann in zwei Supermärkten jeweils drei Flaschen Spezi vergiftet haben. Drei erwachsene Kunden haben daraus getrunken und mussten zum Teil ebenfalls in einer Klinik behandelt werden. Die Polizei rief damals zu erhöhter Wachsamkeit auf – und viele waren beunruhigt.
Angeklagte wohl nicht schuldfähig
Die Münchnerin, die dann festgenommen wurde und jetzt vor Gericht steht, leidet an paranoider Schizophrenie. Die Staatsanwaltschaft hält sie deshalb für schuldunfähig und will die Angeklagte dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen lassen. Das Urteil soll am zehnten Dezember fallen.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!