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Landgericht München

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Prozess um Giftanschläge beginnt in München

Der Fall hatte in München für viel Aufregung gesorgt: In einem Supermarkt und im Gasteig waren 2020 vergiftete Getränke aufgetaucht. Mehrere Menschen mussten ins Krankenhaus. Jetzt steht die Frau, die dafür verantwortlich sein soll, vor Gericht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Frau, die in München Gift in Getränke gemischt haben soll, steht ab heute (Dienstag, 9.30 Uhr) vor Gericht. Fünffacher versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gemeingefährliche Vergiftung werden ihr vorgeworfen.

Tödliches Gift in Apfelschorle

Ein Lösungsmittel, das auch als "Liquid Ecstasy“ bezeichnet wird und tödlich sein kann, soll die 57-Jährige verwendet haben. Laut Anklage hat sie es während einer Vernissage im Kulturzentrum Gasteig in ein Glas Apfelschorle geschüttet, aus dem dann zwei Kinder – sieben und zehn Jahre alt – getrunken haben. Beide wurden bewusstlos und mussten ins Krankenhaus.

Aufruf zu Wachsamkeit

Einige Monate später soll sie dann in zwei Supermärkten jeweils drei Flaschen Spezi vergiftet haben. Drei erwachsene Kunden haben daraus getrunken und mussten zum Teil ebenfalls in einer Klinik behandelt werden. Die Polizei rief damals zu erhöhter Wachsamkeit auf – und viele waren beunruhigt.

Angeklagte wohl nicht schuldfähig

Die Münchnerin, die dann festgenommen wurde und jetzt vor Gericht steht, leidet an paranoider Schizophrenie. Die Staatsanwaltschaft hält sie deshalb für schuldunfähig und will die Angeklagte dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen lassen. Das Urteil soll am zehnten Dezember fallen.

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