Airbus-Tochter Premium Aerotec in Augsburg
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Die Augsburger Airbus-Tochter Premium Aerotec steht auch im Fokus der Tarifverhandlungen beim Mutterkonzern Airbus.

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Premium Aerotec: IG Metall und Airbus starten Tarifverhandlungen

Airbus will sich neu ausrichten: Es geht um Kosten und Zukunftsfähigkeit. Die IG Metall verlangt Absicherung für Mitarbeitende. Vor diesem Hintergrund beginnen die Tarifverhandlungen. Im Fokus steht auch die Augsburger Konzerntochter Premium Aerotec.

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Es geht um die Zukunft von knapp 13.000 Airbus-Beschäftigten in Hamburg, Bremen und Stade und sowie beim Tochterunternehmen Premium Aerotec am Hauptsitz Augsburg, in Varel und Nordenham: Am Vormittag beginnen die Tarifverhandlungen zwischen Airbus und der IG Metall in Hamburg. Der Gewerkschaft geht es um die Frage, wie deutsche Luftfahrtstandorte künftig an der Produktion von klimaneutralen Flugzeugen beteiligt werden. Die IG Metall will außerdem eine Spaltung der Augsburger Zuliefertochter Premium Aerotec verhindern und Mitarbeiter besser absichern.

Gewerkschaft fordert Investitionen bei Premium Aerotec

Laut Angela Steinecker von der IG Metall Augsburg bleibt der Gewerkschaft nichts anderes übrig, als zu den Tarifverhandlungen aufzurufen: "Die IG-Metall und auch die Arbeitnehmervertreter in den Betrieben haben über Monate hinweg Gespräche mit Airbus gesucht. Airbus ist nicht darauf eingegangen", so Steinecker. Verhandlungsführer Daniel Friedrich von der IG Metall Küste sagte dem BR: "Wir wollen, dass an den deutschen Standorten investiert wird. Und dass Zusagen gegeben werden, dass hier Arbeitspakete bei uns landen."

Konzernumbau aus Kostengründen

Der Konzern plant unter anderem, die Rumpfmontage von Premium Aerotec enger an Airbus zu rücken. Für die Einzelteilefertigung soll ein Investor gefunden werden. Das habe Kostengründe, argumentiert das Unternehmen. Laut einer Airbus-Analyse liegen die Kosten der Einzelteil-Aktivitäten etwa 25 bis 30 Prozent über dem Marktniveau. Dazu komme neue Konkurrenz aus China.

Airbus will "konstruktiven Dialog"

Airbus habe das ambitionierte Ziel, mit einer neuen Generation von Flugzeugen emissionsfrei zu fliegen und stehe damit vor großen Herausforderungen und entscheidenden Veränderungen, so Konzernsprecher Daniel Werdung auf BR-Anfrage. "Wir brauchen eine wettbewerbsfähige industrielle Struktur, um zu niedrigeren Kosten, mit einer schnelleren Fähigkeit zum Hochlauf und mit digitalen Technologien fertigen zu können." Diese Pläne wolle Airbus in einem konstruktiven Dialog mit der Gewerkschaft umsetzen, so Werdung. Die Verhandlungen in Hamburg sollen am 7. September fortgesetzt werden.

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