Das war rekordverdächtig: Nicht einmal eine halbe Stunde dauerte es, bis die Stadt Nürnberg am späten Mittwochnachmittag über ihren Twitterkanal Entwarnung gab: Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Vormittag von Bauarbeitern an der Brunecker Straße gefunden worden war, ist entschärft. Sprengmeister Michael Weiß habe seine Arbeit getan, der unschädlich gemachte Blindgänger werde verladen und abtransportiert.
Um etwa 16.50 Uhr starteten die Maßnahmen, 25 Minuten später waren sie schon beendet. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte vor Ort.
Firmenmitarbeiter mussten früher nach Hause gehen
Eine großflächige Evakuierung um den Fundort der amerikanischen Fliegerbombe herum war nicht notwendig. Lediglich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von etwa zehn Firmen im Umkreis von 300 Metern mussten früher von der Arbeit nach Hause gehen. Außerdem durfte die U1 zwischen Frankenstraße und Bauernfeindstraße nicht fahren. Die VAG setzte Busse ein. Auch die Straßen um den Fundort waren gesperrt. Das Impfzentrum musste entgegen erster Befürchtungen nicht geräumt werden. Sprengmeister Michael Weiß hatte den Radius auf 300 Meter festgelegt.
Fliegerbombe war mittelgroß und wog rund ein Zentner
Nach Angaben der Stadt Nürnberg hatte die Bombe ein Gewicht von 112,5 Kilogramm. Wie schon bei früheren Bombenentschärfungen wurde auch dieses Mal ein Schutzwall aus mit Wasser befüllten Containern errichtet. Die Explosivmasse schätzte Sprengmeister Weiß auf 56 Kilogramm, das entspricht nach seiner Aussage einer mittelgroßen Bombe.
Letzte Bombenentschärfung in Nürnberg erst vor einer Woche
Erst vor einer Woche war in dem auch jetzt betroffenen Stadtteil Lichtenreuth in der Nürnberger Südstadt eine Fliegerbombe entschärft worden. Eine Kleingartensiedlung in Hasenbuck und ein Wohngebäude mussten für die Entschärfung evakuiert werden. Das war diesmal nicht notwendig.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!