Die Berufsfeuerwehr München hat zwei junge Biber aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet. Die Nagetiere hatten sich am Dienstagmorgen hilflos in einer Rechenanlage in einem Seitenarm der Isar befunden. Ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes hatte die beiden etwa zwölf Monate alten Biber bei seinem morgendlichen Kontrollgang in der Nähe der Mariannenbrücke entdeckt.
Tödliche Gefahr durch automatische Reinigungsanlage
Die Biber waren in einem für die Öffentlichkeit nicht sichtbaren unterirdischen Bereich an den Stahlstangen einer Rechenanlage hängengeblieben und konnten sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Normalerweise würde nach dem Kontrollgang die automatische Reinigungsanlage eingeschaltet werden – für die Tiere eine tödliche Gefahr. Der Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes rief deshalb die Feuerwehr um Hilfe.
Biber dürfen eigentlich nicht gestört werden
Einer sofortigen Rettungsaktion der Einsatzkräfte standen aber naturschutzrechtliche Vorschriften im Wege, erklärt die Feuerwehr. Biber gelten als besonders schützenswert, wer sie in ihrem Lebensraum stört, macht sich strafbar. Also wurden die untere Naturschutzbehörde und der zuständige Biberbeauftragte hinzugezogen, die angesichts der lebensbedrohlichen Situation der Befreiung zustimmten.
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Kein Erfolg mit Kescher
Die Feuerwehr versuchte daraufhin, die etwa zehn Kilogramm schweren Biber mit Keschern einzufangen. Was sich als unmöglich erwies, so ein Sprecher der Branddirektion, weil sich die völlig verängstigten Tiere nicht in die Netze bugsieren ließen.
Dem Biberbeauftragten gelang es schließlich mit seinen Händen, die Biber in eine spezielle Transportbox zu stecken. Nach erfolgreicher Rettung wurden die Jungtiere in einem ruhigeren Bereich der Isar wieder in die freie Wildbahn entlassen.
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