Die Mitarbeiterin eines Lokals schreibt auf eine Tafel, dass Zutritt nur für 2G gilt.
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Die Mitarbeiterin eines Lokals schreibt auf eine Tafel, dass Zutritt nur für 2G gilt.

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München plant 2G-Beschränkung für alle Gaststätten

Ab nächster Woche sollen in allen Gasthäusern Münchens nur noch gegen Corona Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Das kündigte Oberbürgermeister Dieter Reiter heute an. Die Stadt bereite eine entsprechende Verfügung vor.

In Münchner Gasthäusern und deren Außenbereichen soll eine 2G-Regelung gelten. Das hat Oberbürgermeister Dieter Reiter am Donnerstag auf einer Pressekonferenz angekündigt. Die Regelung solle ab Montag, 15. November, in Kraft treten, wenn die Regierung von Oberbayern und zuständige bayerische Ministerien ihre Genehmigung dazu erteilt haben, so Reiter. Ausnahmen sollen bis Ende des Jahres für Zwölf- bis 18-Jährige gelten.

  • Zum Artikel: "Söder will mehr 2G in Bayern und 2G plus für Clubs"

Christkindlmarkt mit FFP2-Maske

Nach derzeitigem Stand, so Dieter Reiter weiter, werde der Christkindlmarkt stattfinden. Auf den Märkten solle dann FFP2-Maskenpflicht gelten, gegessen werden dürfe nur an sogenannten Gastro-Inseln. Für diese Inseln solle dann 2G gelten.

  • Zum Artikel: "Was wird aus den Christkindlmärkten?"

Mit Hinblick auf die Lage auch in den Münchner Krankenhäusern sagte der Oberbürgermeister: "Man kann die Lage nur noch als dramatisch bezeichnen", die Kliniken seien voll. Reiter zitierte aus einem Brief von oberbayerischen Ärzten, der ihm und auch dem bayerischen Gesundheitsministerium zugeschickt wurde. Wenn ihm Ärzte, zu denen er hohes Vertrauen habe, einen Brief übergeben, wonach sie "den Kollaps des intensivmedizinischen Systems" erwarten, so Reiter, dann müsse man aus seiner Sicht "deutlichst reagieren".

Mehr Lohn für Pflegekräfte beabsichtigt

Eine Maßnahme sei, dass das Pflegepersonal kurzfristig mehr Lohn bekommen solle. Die Stadt habe eine Lösung gefunden, wie das Personal schnell in höhere Gehaltsstufen aufrücken könne. Diese Idee werde derzeit geprüft.

Dienstleister für Kontaktnachverfolgung

Gleichzeitig, so Reiter, solle die Kontaktnachverfolgung "outgesourced" werden. Aktuell helfen zwar 50 Mitglieder der Bundeswehr, es gebe aber Dienstleister, die sich darauf spezialisiert hätten. Sollte das Outsourcen nicht klappen, will Reiter kurzfristig 100 bis 200 Stellen schaffen, damit die Kontaktnachverfolgung wieder gesichert sei.

Seit mehreren Wochen hinkt die Kontaktnachverfolgung in München hinterher, aktuell wird dem Robert Koch-Institut (RKI) eine 7-Tage-Inzidenz von 93,3 gemeldet, Reiter schätzte den tatsächlichen Wert für München aber auf 300.

Münchens Bürgermeister Reiter will ab Montag eine 2G-Regel in der Innen- und Außengastronomie einführen.
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Münchens Bürgermeister Reiter will ab Montag eine 2G-Regel in der Innen- und Außengastronomie einführen.

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