50.000 Neuinfektionen pro Tag, dazu ein Landkreis mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1.000. Was sagt der Statistiker zu diesen Zahlen?
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50.000 Neuinfektionen pro Tag, dazu ein Landkreis mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1.000. Was sagt der Statistiker zu diesen Zahlen?

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Über 50.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 50.000 überschritten. In Bayern bereiten die zahlreichen Corona-Hotspots weiter Sorge. Im Lkr. Rottal-Inn beträgt die Inzidenz nun 1.140,4.

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Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstagmorgen, 03.40 Uhr, wiedergeben. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen und vor genau einer Woche hatte der Wert bei 33.949 Ansteckungen gelegen. Bereits der Wert vom Mittwoch war ein Höchststand gewesen.

Inzidenz in Bayern steigt auf 427,4 – 71 weitere Todesfälle

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche am Donnerstagmorgen mit 249,1 an. In Bayern ist sie ebenfalls nochmal angestiegen 427,4, der Freistaat ist hinter Thüringen (469,2) und Sachsen (521,9) weiter der Krisenherd im Land.

In Bayern steigt zudem die Zahl der Corona-Todesopfer sehr schnell an. Das RKI meldete am Donnerstagvormittag 71 neue Pandemieopfer in Bayern, fast ein Drittel der bundesweit gezählten 234 Todesfälle und damit im Bundesvergleich ein weit überdurchschnittlicher Wert. Mit Stand Mittwoch hat die Pandemie in Bayern innerhalb einer Woche 234 Tote gefordert, mehr als in jedem anderen Bundesland. Das geht aus der täglich aktualisierten Auswertung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hervor. Im Verhältnis zu den Todeszahlen im Oktober ist das mehr als eine Verdopplung.

Inzidenzen in den bayerischen Hotspots steigen weiter

Nachdem der Landkreis Rottal-Inn am Mittwoch die 1.000er-Marke übersprungen hatte, ist dort die Inzidenz laut RKI nochmals angestiegen und liegt nun bei 1.140,4, das ist weiterhin der bundesweit negative Spitzenwert. Fünf weitere Landkreise steuern auf die vierstellige Marke zu: Miesbach (932,2), Mühldorf am Inn (979,5), Traunstein (978,7), Dingolfing-Landau (950,2) und Berchtesgadener Land (914,2).

Grafik: Landkreise und kreisfreie Städte, die als Hotspots eingestuft werden

Intensivbetten: 2.822 belegt, davon 657 Covid-Patienten

In Bayern sind laut dem Divi-Intensivregister 657 Covid-19-Patienten aktuell in intensivmedizinischer Behandlung. Davon müssen 348 invasiv beatmet werden. Insgesamt sind laut den Daten im Freistaat derzeit 2.822 Intensivbetten belegt, 283 sind frei.

Grafik: Die Auslastung der Intensivbetten in Bayern

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