Fässer stehen vor der Brauerei Schlossbräu Drachselsried
Bildrechte: Korbinian Köppl

Schlossbräu Drachselsried

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Missionshilfswerk erbt Traditionsbrauerei im Bayerwald

Das internationale katholische Missionswerk missio hat überraschend die Brauerei Schlossbräu aus Drachselsried im Kreis Regen geerbt. Die Besitzerin ist Anfang des Jahres gestorben. Zwölf Menschen arbeiten noch in der Brauerei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Nachdem die Besitzerin der Brauerei Schlossbräu in Drachselsried im Kreis Regen gestorben ist und keine direkten Erben da waren, wurde die Brauerei an eine Organisation vererbt. Das internationale katholische Missionswerk missio führt nun die Bier-Geschäfte weiter.

Bürgermeister begrüßt neuen Brauerei-Chef

Der Bürgermeister der Gemeinde Drachselsried im Kreis Regen, Johannes Vogl (CSU), sieht es positiv, dass das internationale katholische Missionswerk missio die örtliche Brauerei Schlossbräu geerbt hat. "Ich begrüße es, dass die Brauerei weitergeführt wird, dass der Betrieb und die Arbeitsplätze im Ort bleiben", sagte der Bürgermeister dem BR. Der Finanzchef von missio, Markus Müller, habe ihm im Gespräch zugesichert, dass man den Betrieb nicht verkaufen wolle, auch wenn eine Brauerei für das Missionswerk Neuland sei.

Neuland für das Missionswerk

Die Brauerei Schlossbräu beschäftigt insgesamt zwölf Menschen. Die bisherige Besitzerin Maria Anna Bruckmayer war am 1. Januar in hohem Alter ohne direkte Erben verstorben. Wie Bürgermeister Vogl dem BR sagte, sind ihr Mann und beide Söhne schon vor Jahren gestorben. Maria Anna Bruckmayer, die die Traditionsbrauerei bis zuletzt selbst geleitet hatte, hat sie deswegen missio vererbt.

Betrieb bleibt erhalten

Laut missio gibt es eine testamentarische Verpflichtung, den Betrieb für fünf Jahre aufrechtzuerhalten. Missio München will diesem Willen nicht nur entsprechen, sondern darüber hinaus als Gesellschafter das Lebenswerk der Verstorbenen wirtschaftlich erfolgreich entwickeln, fördern und begleiten.

Enge Beziehung zu missio München

Maria Anna Bruckmayer sei missio München über viele Jahre tief verbunden gewesen. Man wisse aus vielen Gesprächen mit ihr, dass es ihr "sehr wichtig war, das Lebenswerk der Familie, die viele Tiefschläge hinnehmen musste, über den Tod hinaus zu sichern und zudem aus ihrem Glauben heraus über unser weltweites Netzwerk in Afrika, Asien und Ozeanien Gutes zu bewirken."

Das Missionshilfswerk hat den "erfahrenen Braumeister" Reinhard Obermeier zum Geschäftsführer ernannt. Obermeier sagte dem BR, dass missio in der Brauerei auch viel erneuern und "einiges investieren" werde.

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