Zwei Männer schauen sich die Bilder der VR-Brille auf einem Bildschirm an.
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VR-Brille für Krankfahrer

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Mehr Arbeitsschutz für Kranführer mit Virtual Reality

Kranführer befördern Schwerlasten von einem zum anderen Ort. Um mehr Sicherheit in die Arbeitsabläufe zu bringen, setzt die Firma "Kloeckner Metals” in Nürnberg jetzt auf Simulationstraining mit der VR-Brille. Damit sind sie in Deutschland Vorreiter.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Wenn Kranführer Eldin Hujic die Simulationsbrille aufsetzt steuert er seinen Kran in einer virtuellen Realität an. Die Brille hat sein Arbeitgeber neu angeschafft mit dem Ziel die Arbeit der Kranführer und Arbeiter in der Halle noch sicherer zu machen. Nach Angaben der Geschäftsführung sei die Firma damit Vorreiter in Deutschland.

"Trügerische" Routine

In einer riesigen Halle am Nürnberger Hafen lagern 15.000 Tonnen Stahl für die Industrie. 17 sogenannte Brückenkräne sind hier im Einsatz. um schwerste Stahlteile zu bewegen und in einen LKW zu verladen. Das erfordert von den Kranführern höchste Konzentration. Wenn hier etwas schiefgeht, kann das fatale Folgen für die Sicherheit der Arbeiter in der Halle haben. Somit kommt den Kranführern eine Schlüsselrolle bei der Sicherheit zu. Da sei die Gefahr schon groß, dass man in die Routine reinkommt und nicht mehr so aufmerksam ist, so der Leiter der Niederlassung in Nürnberg, Fred Holzer.

Realistische Simulation

Wenn sie die VR-Brille aufhaben, merken Eldin Hujic und die anderen Kranführer schnell, dass die virtuelle Kranfahrt von der realen manchmal ganz schön abweicht. Simulierte Gefahrensituation sind eingebaut und auch gewollt. Bei der virtuellen Kranfahrt werden verschiedene Kran-Hebe-Situationen dargestellt, Pendelbewegungen von Schwerlasten werden simuliert. Große Metallteile müssen durch einen virtuellen Hindernisparcours gelenkt werden. Am Ende bekommt der Kranführer eine Auswertung, wie genau und sicher der Transport mit dem Kran gelaufen ist.

"Das ist eine neue Welt. Aber es ist so realistisch, dass du fast glauben kannst, du bist im richtigen Leben." (Eldin Hujic, Kranführer)

Investition lohnt sich

16.000 Euro hat der Betrieb in VR-Brillen und die maßgeschneiderte Kran-Animation gesteckt. Überall und jederzeit können die Kranführer nun üben ohne dass es zu Ausfallzeiten am realen Kran und in der Produktion kommt.

VR für mehr Arbeitsschutz

Gerade in extrem gefährlichen Bereichen, wie dem Transport von Schwerlasten mit dem Kran, kann die Simulation mit der Virtual Reality Brille eine wichtige Ergänzung im Arbeitsschutz sein. Je fitter der Kranführer, umso sei größer die Sicherheit des Arbeitsbereiches um ihn herum, davon ist die Firma überzeugt.

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