Die Lokomotive, die Feuer fing.
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Lok fängt Feuer: Mehrere Verletzte in Oberbayern

Auf der Bahnstrecke zwischen München und Mühldorf hat die Lokomotive eines Zuges Feuer gefangen: Elf Menschen erlitten Rauchvergiftungen, der Zug mit rund 150 Fahrgästen musste auf freier Strecke stoppen.

Die Diesel-Lok einer Regionalbahn ist auf freier Strecke an der Bahnlinie München-Mühldorf in Brand geraten. Elf Menschen, darunter der Lokführer, erlitten nach Angaben der Bundespolizei bei dem Vorfall am Mittwochnachmittag Rauchvergiftungen.

Vier Personen seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden, hätten aber keine schwerwiegenden Verletzungen, sagte Wolfgang Hauner von der Bundespolizei.

Zug befand sich zwischen Walpertskirchen und Markt Schwaben

Die Regionalbahn war in München mit dem Ziel Mühldorf am Inn gestartet, berichtet die Bundespolizei. Nach Markt Schwaben bemerkte der Zugführer kurz vor 14 Uhr Rauch und auch gleich Flammen im Motorraum seiner Diesellok. Er stoppte den Zug auf freier Strecke in einem Waldstück bei Hörlkofen und begann mit dem Löschen. Alarmierten Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr gelang es, das Feuer zu bekämpfen und die weitere Ausbreitung des Rauchs zu verhindern.

Allerdings war schon so viel Qualm über die Klimaanlage in den Fahrgastraum des ersten Wagens gezogen worden, dass zehn Reisende leichte Rauchgasvergiftungen erlitten. Genauso verletzte sich der Lokführer bei seiner Löschaktion. Alle elf betroffenen Personen wurden vor Ort behandelt, vier davon vorsorglich in eine Klinik gebracht.

Brandursache wohl technischer Defekt

Laut Bundespolizei werde als Ursache ein technischer Defekt vermutet, möglicherweise am Turbolader. Eine Fremdeinwirkung schließt die Bundespolizei aus, die genaue Unfallursache wird aber noch untersucht. Eine Ersatzlok fuhr mit dem liegengebliebenen Regionalzug nach Markt Schwaben, wo die rund 150 Passagiere verspätet, aber unverletzt aussteigen konnten. Die Strecke war zwei Stunden gesperrt, wodurch es zu erheblichen Verzögerungen im Bahnverkehr kam.

Weil zunächst ein größeres Unglück befürchtet worden war, flog nicht nur ein Rettungshubschrauber zur Unfallstelle, auch zahlreiche Notärzte, Feuerwehren, Einsatzkräfte der Polizei und Bahn-Mitarbeiter waren vor Ort. Der "Münchner Merkur" hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

Vor Kurzem war eine brennende und führerlose Lokomotive durch den Landkreis Berchtesgadener Land gefahren. Verletzt wurde niemand, der Einsatz der Rettungskräfte dauerte mehrere Stunden.

Mit Informationen von dpa.

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