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Ein Himmel voller Saatkrähen

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Krähenplage in Asbach-Bäumenheim

Für viele ein lautes, dreckiges Problem: Am Rande von Asbach-Bäumenheim (Landkreis Donau-Ries) haben hunderte Saatkrähen ihre Nester gebaut, nur wenige Meter von der Siedlung am Meypark entfernt. Eine Lösung: nicht in Sicht.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Loszuwerden sind sie nur schwer – auch nach Vergrämungsaktionen vergangenes Jahr sind die Saatkrähen wiedergekommen – in noch größerer Zahl. Sie machen Lärm, sie machen Dreck. Und für manche Anwohner ist der Anblick von hunderten Krähen "einfach nur gruselig". Hitchcock lässt grüßen.

Zugleich ist es ein gewaltiges Naturschauspiel, wenn Hunderte von Krähen plötzlich auffliegen – und der Himmel schwarz wird. Die Bäume sind voll, Nest neben Nest, oft mehrere auf einem Baum.

"Bombardiert mit Kot"

"Wenn die Brut da ist, dann ist die schlimmste Zeit, wenn die Jungen dann kommen, dann geht’s richtig zur Sache, Lärm in der Früh und ab Mittags wird man bombardiert", klagt Anwohner Kai Menzel.

Bombardiert, und zwar mit weißem Krähenkot. Anwohner beklagen, dass sie jeden Tag die Hauswände von den ätzenden Ausscheidungen befreien müssen. Und Kleinkinder könnten wegen des Drecks nicht im Garten spielen, ganz zu schweigen von Essen im Garten. Seit Jahren geht das so.

Die Feuerwehr kommt mit kaputtem Schlauch

Passiert ist seitdem nicht viel. Zumindest nichts, was die Krähen verjagt hätte. Vergangenes Jahr hat die Feuerwehr versucht, die Nester runterzuspritzen – erst war die Spritze kaputt – dann hat es die Krähen nicht wirklich interessiert. Zumindest sind sie wiedergekommen, zu hunderten – bald wird eine Zählung stattfinden, wie viele es heuer wirklich sind.

Die Zählung führt die Regierung von Schwaben durch. Und sie entscheidet auch, wie und wann die streng geschützten Tiere bekämpft werden können. Heuer ist die Frist dafür verstrichen, denn die Brutzeit beginnt und was nächstes Jahr passiert, steht noch nicht fest.

Streit in der Nachbarschaft

Die Asbach-Bäumenheimer müssen also noch eine Weile mit den Krähen leben. Wobei auch gesagt werden sollte, dass sich nicht alle so massiv an den Tieren stören. Eine vielbfefahrene Straße wäre schlimmer, sagt eine Anwohnerin, die gerne morgens das Naturschauspiel der auffliegenden Krähen beobachtet.

Vor dem Mikrofon äußern will sie sich nicht äußern, so wie einige andere Krähenfreunde auch. Die unterschiedlichen Meinungen über die Krähen hätten inzwischen schon für Nachbarschaftsstreitigkeiten gesorgt.