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Vom Dienst suspendiert: Regensburgs OB Joachim Wolbergs

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Keine Psychiatrie-Einweisung: Justiz korrigiert Wolbergs-Kritik

Die Justiz hat die Verlegung des suspendierten Regensburger Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs in die Psychiatrie nach dessen Verhaftung im Januar verteidigt. Bei Wolbergs sei damals keine Einweisung, sondern eine Eingangsuntersuchung erfolgt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Gegen Wolbergs wird unter anderem wegen Korruptionsverdachts ermittelt. Der suspendierte OB hatte in einem vergangene Woche erschienenen Interview mit der "Mittelbayerischen Zeitung" behauptet, er sei nach seiner Verhaftung "ohne ärztliches Gutachten in die Psychiatrie eingewiesen" worden, und zwar wegen einer vorgeblichen Suizidgefahr. Der Leiter der JVA Straubing, Hans Jürgen Amannsberger, bestätigte dem Bayerischen Rundfunk, dass Wolbergs nach der Vorführung beim Haftrichter tatsächlich in die psychiatrischen Abteilung der Justizvollzugsanstalt gebracht worden sei.

Streit um Begriffe

Dabei hat es sich aber nicht um eine Einweisung, sondern eine Eingangsuntersuchung gehandelt. In diesem Rahmen sollte erst noch abgeklärt werden, ob eine Suizidgefahr bestehe oder nicht, sagte der JVA-Chef. Zuvor hatte bereits das damals zuständige Amtsgericht Regensburg bestritten, dass es sich bei Wolbergs um eine Einweisung wegen Suizidgefahr gehandelt habe. Im Rahmen der Haftvorführung seien jedoch die möglichen Auswirkungen der Untersuchungshaft zu prüfen, sagte dazu der Sprecher des Gerichts Alexander Guth.