Ein Denkmal für den stadtbekannten Kater Chicco sitzt auf einer Mauer am Stadtbach in Memmingen.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Stefan Puchner

Ein Denkmal für den stadtbekannten Kater Chicco sitzt auf einer Mauer am Stadtbach in Memmingen.

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Kater Chicco bekommt Denkmal am Memminger Stadtbach

Er war schon fast so etwas wie ein Memminger Maskottchen: Kater Chicco. Anfang des Jahres wurde er tot im Stadtbach gefunden. Chicco-Fans sammelten danach Spenden ein, um ihm ein kleines Denkmal zu setzen.

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Jeden Tag war Kater Chicco in der Altstadt von Memmingen unterwegs. Er galt als verschmust und zutraulich und ließ sich gerne streicheln. Der Kater schlenderte an den Cafés vorbei – oder döste auch mal drinnen – und sogar bei den Wallensteinfestspielen tapste er lässig durch die Vorführung. Viele Menschen hätten sich gefreut, wenn Chicco noch viele Jahre der Stadtkater von Memmingen geblieben wäre. Doch im Januar wurde er mit fünf Jahren tot im Stadtbach gefunden. Bei seinen Fans war Chicco so beliebt, dass am Schrannenplatz jetzt eine Bronzeskulptur aufgestellt wurde, um an ihn zu erinnern.

Kater-Statue nicht mit öffentlichen Geldern finanziert

Angefertigt hat die Skulptur die Memminger Künstlerin Cornelia Brader – selbst Katzenliebhaberin. Der Auftrag kam von engagierten Chicco-Fans, die dafür knapp 4.000 Euro Spenden sammelten. Ein Katzenliebhaber unterstützte die Sammlung mit einer größeren Summe. Öffentliche Gelder wurden für die Skulptur nicht eingesetzt. Oberbürgermeister Jah Rothenbacher (SPD) meinte dazu, auch wenn Chicco vielen Menschen viel bedeutet habe, fänden es andere doch übertrieben, ein Denkmal für eine Katze zu errichten. Allerdings sei die Skulptur durch bürgerliches Engagement zustande gekommen. Für die Stadt sei deshalb klar gewesen, dass man einen Raum schaffen und eine Genehmigung erteilen wolle. Bei der Enthüllung der Skulptur sprach Rothenbacher ein Grußwort.

Mit Blumen und Kerzen zur Enthüllung

Als Chicco noch durch Memmingen streifte, hatte sich die Facebook-Gruppe "Chicco, ein Kater aus Memmingen" gebildet. Hier wurden Berichte und Bilder von Begegnungen mit dem Kater geteilt, die Gruppe ist noch immer aktiv. Nach dem Tod des Katers wurde ein Schaufenster im Memminger Fuggerbau mit Fotos, Basteleien und einem Gemälde eingerichtet. Dass Chicco vielen ans Herz gewachsen war, zeigte auch der Andrang bei der Enthüllung am Montag. Vor der Skulptur bildete sich eine Schlange für Fotos. Einige Leute hatten Blumen und Kerzen dabei. Künstlerin Cornelia Brader war es wichtig, dass Chiccos Fans ihn in der Bronzeskulptur wiedererkennen. Nach allem, was man von den Menschen auf dem Schrannenplatz hörte, ist ihr das gelungen

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