Kardinal Reinhard Marx
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Kardinal Marx ruft Patriarchen von Moskau zur Vermittlung auf

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche dazu aufgerufen, sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für Frieden einzusetzen. Marx äußerte sich erschüttert über die Geschehnisse in der Ukraine.

Das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche soll sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Frieden einzusetzen, so die eindringliche Bitte von Kardinal Reinhard Marx: "Ich bitte inständig den Patriarchen von Moskau, dass er Einfluss nimmt auf diesen Präsidenten, damit der Krieg beendet wird, damit die Waffen niedergelegt werden", sagte Marx am Sonntag bei einem Besuch des Gottesdienstes der ukrainisch-katholischen Gemeinde in München.

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Bischöfe seien keine Politiker, "aber wir haben den Auftrag und die Pflicht, das Evangelium vom Frieden zu verkünden», betonte Marx. Er äußerte sich entsetzt, "dass das so in Europa im 21. Jahrhundert passiert". Er sei "fassungslos, erschüttert, über das, was hier geschehen ist".

Tausende Demonstranten gegen den Krieg

In Bayern haben am Wochenende tausende Menschen gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Allein am Münchner Stachus waren es am Samstagvormittag nach Polizeiangaben 5.000 Menschen. Weitere rund 4.000 seien bei einer Kundgebung am Samstagnachmittag im Bereich der Münchner Feldherrenhalle gezählt worden. Die Versammlungen seien friedlich verlaufen, hieß es. Auf Plakaten forderten die Demonstrierenden unter anderem Frieden für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland.

Auch in Nürnberg gab es am Samstag eine friedliche Großdemonstration: Auf dem Kornmarkt kamen laut Polizei etwa 3500 Menschen zusammen. Auch in anderen Städten fanden zahlreiche Aktionen am Samstag und Sonntag statt.

Unter Verwendung von dpa-Material

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