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Kerzen und Unterschriften der Freunde sind am Tatort zu finden.

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Jugendlicher totgeprügelt - Passau unter Schock

Nach der Schlägerei, bei der ein 15-Jähriger gestorben ist, steht die Stadt Passau unter Schock. Rund 20 Leute sollen bei der Schlägerei zugeschaut haben. OB Dupper kündigt an, künftig pädagogische Angebote mit Streetworkern auszuweiten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der 15-jährige Maurice aus dem Landkreis Passau ist an den Folgen der Schlägerei mit einem anderen 15-Jährigen am Montagabend in Passau gestorben. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die beiden verabredetet hatten, um eine Streitigkeit zu klären. Ihre anfangs verbale Auseinandersetzung eskalierte offenbar im Beisein von rund 20 weiteren Personen.

Warum schreitet niemand ein?

Der 15-jährige Maurice soll mit Fäusten traktiert worden und dann zu Boden gegangen sein. Auch einige der Umstehenden sollen an der Schlägerei beteiligt gewesen sein. Unklar ist, ob sie die Schläger angefeuert und möglicherweise Handyvideos gedreht haben. Oberstaatsanwalt Walter Feiler sagte im Gespräch mit dem BR, möglicherweise hätten einige der Umstehenden die Dramatik der Situation und den Zustand von Maurice unterschätzt und deshalb nicht eingegriffen. Offenbar waren nur wenige äußerliche Verletzungen zu erkennen.

Tod des 15-Jährigen schockiert die Stadt

Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) nimmt auf Facebook Anteil und kündigt Konsequenzen an.

"Der Tod eines jungen Menschen ist immer ein unfassbares Ereignis. Unerträglich allerdings ist der Tod in Folge eines Gewaltverbrechens. Völlig fassungslos hinterlässt uns die Tatsache, dass dem Opfer niemand beigestanden hat. Unsere Gedanken sind bei der Familie des Opfers, unser Dank gilt den beteiligten Einsatz- und Hilfskräften. Gemeinsam mit der Passauer Polizei werden wir mit aller Konsequenz an den erarbeiteten Konzepten für die Sicherheit im öffentlichen Raum und auch an den Ausweitungen der pädagogischen Angebote im Rahmen des Streetworkers festhalten." Jürgen Dupper