Ein Schild weist den Weg zur Notaufnahme einer Klinik.
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Notaufnahme-Schild

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"jetzt red i" live aus Dinkelsbühl: Krankenhäuser in Not

Dem Krankenhaus in Dinkelsbühl droht wie vielen Kliniken die Schließung – und die Bewohner fürchten um ihre Gesundheitsversorgung. Kann die Krankenhausreform Bayerns Kliniken helfen? Darüber diskutiert "jetzt red i". Live ab 20.15 Uhr bei BR24.

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Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Die Menschen in Dinkelsbühl haben Angst um ihr Krankenhaus. Der Klinikverbund ANregiomed, der Standorte in Dinkelsbühl, Rothenburg ob der Tauber und Ansbach betreibt, schreibt seit längerem rote Zahlen. Für das aktuelle Jahr wird ein Defizit von rund 32 Millionen Euro erwartet.

Bei den Dinkelsbühlern schrillen deshalb die Alarmglocken. Sie fürchten, dass die 24-Stunden-Notfallversorgung eingespart werden könnte und die Notärzte in der Nacht deshalb deutlich längere Wege zurücklegen müssten. Dabei kommt es gerade bei Herzinfarkten oder Schlaganfällen auf jede Sekunde an. Kampflos wollen sie das auf keinen Fall hinnehmen und haben bereits 14.000 Unterschriften für den Erhalt ihrer Klinik gesammelt.

Rettet die Krankenhausreform die bayerischen Kliniken?

So wie Dinkelsbühl geht es aktuell vielen Orten in Bayern. Die gestiegenen Energiepreise, höhere Personalkosten und die Inflation haben zahlreiche Kliniken in die Miesen gestürzt. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) fordert deshalb mehr Finanzhilfen vom Bund: "Der Bundesgesundheitsminister muss jetzt endlich handeln und verhindern, dass es wegen Finanzierungslücken zu einem Kliniksterben kommt."

Die bayerische SPD dagegen macht auch die Staatsregierung für die Situation verantwortlich: "Krankenhausplanung ist Ländersache. Doch die CSU schürt lieber falsche Ängste, anstatt die Zukunft der Versorgung zu gestalten."

Gesundheitsministerin Gerlach (CSU) diskutiert mit der Gesundheitspolitischer Sprecherin Waldmann (SPD) und den Bürgern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit seiner Krankenhausreform jetzt die Weichen für die Zukunft stellen: Die Kliniken sollen von ökonomischen Zwängen befreit werden, dafür sollen sie sich aber auch spezialisieren, nicht jedes Krankenhaus soll mehr alle Leistungen anbieten. Gerade kleinere Kliniken fürchten dabei auf der Strecke zu bleiben. Deshalb gibt es viel Kritik an den Reformplänen – besonders aus Bayern.

Droht Dinkelsbühl und anderen Krankenhäusern in Bayern das Aus? Was muss passieren, damit es auch in Zukunft kleinere Kliniken geben kann. Oder sind diese überhaupt sinnvoll? Was bringt die Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach? Wie kann eine gute Gesundheitsversorgung – auch in ländlicheren Gebieten – gewährleistet werden?

Diskutieren Sie mit!

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger live mit Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Ruth Waldmann (SPD), gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion.

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