Portrait von Joachim Herrmann
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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, "von Abschiebung kann keine Rede sein".

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Innenminister äußert sich zu Hofer Kirchenvorsteher

"Von Abschiebung könne keine Rede sein" - das sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zum Fall des Hofer Kirchenvorstehers Naser R.. Ein Ausbildungsberuf sei eine Perspektive, um in Deutschland zu bleiben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Im Falle des von einer Abschiebung bedrohten Naser R., der in einer Hofer Gemeinde im Kirchenvorstand ist, hat sich nun Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) geäußert. Im Gespräch mit dem BR sagte Herrmann, dass von Abschiebung keine Rede sein könne.

"Ich habe dem evangelischen Dekan Saalfrank bereits vor einer Woche mitgeteilt, dass wir von Seiten der bayerischen Behörden offen sind dafür, dass der Flüchtling eine qualifizierte Ausbildung macht. Wenn er einen solchen entsprechenden Ausbildungsberuf ergreift, dann gibt es auch eine entsprechende Perspektive, hier in Deutschland bleiben zu können." Innenminister Joachim Herrmann (CSU)

Dazu müssten Naser R. selbst und auch die evangelische Kirche nun die Voraussetzungen schaffen, so Herrmann weiter. Einen Ausbildungsvertrag hat der Kirchenvorsteher Naser R. bereits, er plant eine Ausbildung zum Elektriker in Hof.

Freiwillige Ausreise ist für legale Wiedereinreise und Ausbildung nötig

Wie die Regionalbischöfin Dorothea Greiner dem BR mitteilte, sei es richtig, dass der Innenminister die Möglichkeit aufgezeigt habe, dass Naser R. durch die Aufnahme einer Ausbildung hierbleiben könne. Allerdings sei dem der Weg einer freiwilligen Ausreise vorgeschaltet. Naser R. müsste sich in Indien oder Pakistan, einem der Nachbarländer Afghanistans, ein Visum besorgen, um dann wieder legal nach Deutschland einreisen zu können. Ein risikoreiches Unterfangen.

Naser R.
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Im Falle des von einer Abschiebung bedrohten Naser R. hat sich nun Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) geäußert.

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