Corona Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche
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Impfstoffknappheit: Augsburger Impfzentrum weist Schuld von sich

Es fehlte an Personal und an Impfstoff am Samstag in den Impfeinrichtungen in Augsburg. Nun hagelt es Kritik. Der Leiter des Augsburger Impfzentrums entgegnet, in Berlin und München sei entschieden worden, die Kapazität der Impfzentren zu reduzieren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Nachdem beim "langen Impfsamstag" im Augsburger Impfzentrum schon in der Früh der verfügbare Impfstoff aufgebraucht war, äußert die Opposition im Augsburger Stadtrat scharfe Kritik an der Stadtregierung.

"Ich bin beeindruckt, dass die Stadt das Wochenende nun als Erfolg verkaufen will." Frederik Hintermayr, Die Linke

Der Ansturm habe sich schon in der Woche davor angedeutet, so Hintermayr weiter. Und da auch Booster an diesem Samstag ohne Termin verimpft wurden, hätte man sich auf den Andrang einstellen müssen. Entweder die Stadt habe die Augen davor verschlossen oder man habe es einfach nicht kommen sehen, sagte Hintermayr.

  • Zum Artikel "Ansturm auf Augsburger Impfeinrichtungen"

Nach einer Stunde war kein Impfstoff mehr da

Am Samstag hatte sich schon in der Früh eine Schlange von rund 1.000 Impfwilligen vor dem Impfzentrum eingefunden, der Impfstoff-Vorrat war binnen einer Stunde vergeben. "Dass die Stadt dann die Bürger bittet, zuhause zu bleiben, ist in der derzeitigen Lage fatal", kritisiert Hintermayr. "Man hatte nun Monate Zeit, um sich auf alles einzustellen, Impfstoff ist genügend da. Ich hoffe nur, dass Impfwillige nun nicht demotiviert werden."

Die Stadt betont, dass das Impfzentrum kurzfristig die Kapazität noch im Lauf des Samstags auf 1.500 Impfdosen erhöht habe: "Das ist einer unglaublichen Kraftanstrengung des gesamten Teams im Impfzentrum zu verdanken“, so Impf-Koordinator Bernhard Maurmeir und Gesundheitsreferent Reiner Erben (B90/Grüne) übereinstimmend.

Kapazität der Impfzentren um mehr als die Hälfte reduziert

Stephan Hampel, der Leiter des Augsburger Impfzentrums, verweist darauf, dass vor einigen Wochen die Kapazität der Impfzentren um mehr als 50 Prozent reduziert wurde, auch beim Personal. "Und jetzt von einem Tag auf den anderen die alte Kapazität zu verlangen, das geht einfach nicht. Und das Runterfahren der Impfzentren war eine politische Entscheidung in Berlin und München und keine Entscheidung der Stadt", so Hampel weiter.

Impfeinrichtungen am Montag geschlossen

"Unsere Kritik hat sich nie auf das Personal im Impfzentrum bezogen", erwidert Hintermayr. "Dort tun die Menschen, was sie können. Unsere Kritik bezieht sich einzig auf die Stadtregierung, die überhaupt nicht auf den angekündigten 'langen Impfsamstag' vorbereitet war." Der Stadtrat kritisiert auch, dass das Impfzentrum und die Außenstandorte nach wie vor montags geschlossen bleiben. Angesichts der hohen Nachfrage nach Impfungen müsse die Stadt dies überdenken.

Impfstoff ist verderblich

Impf-Koordinator Maurmeir betont, dass bereits in zehn Tagen in Augsburg die Kapazität für 1.500 Impfungen pro Tag erreicht werde, drei Wochen früher als vom Freistaat gefordert. Zudem betonte Maurmair, "dass Impfstoff nicht beliebig aufgetaut und wieder in den Kühlschrank gestellt werden kann."

  • Zum Artikel "Abgewiesene Impfwillige beschimpfen Mitarbeiter von Impfzentren"

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