Eine der Prostituierten wird auf die Wache geführt.
Bildrechte: Polizeipräsidium Oberbayern Süd

Sieben Prostituierte wurden vorübergehend festgenommen.

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Illegale Prostitution: Netzwerk rund um Traunstein aufgelöst

Im Landkreis Traunstein hat die Polizei ein wohl illegales Prostitutionsnetzwerk zerschlagen. Dabei waren 80 Beamte in Wohnungen und Hotels in der Gegend im Einsatz. Sieben Prostituierte wurden festgenommen. Gegen drei Männer wird nun ermittelt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Rund um Traunstein hat die Polizei am Mittwochabend ein wohl illegales Prostitutionsnetzwerk aufgelöst. 80 Beamte waren dafür im Einsatz - sie durchsuchten mehrere Wohnungen und Hotels im Landkreis. Sieben Prostituierte aus Rumänien wurden vorübergehend festgenommen. Auch gegen die Zuhälter wird ermittelt.

Illegale Dienste über Internetseiten angeboten

Laut Polizei empfingen die Frauen ihre Freier in angemieteten Privatwohnungen, aber auch in Hotelzimmern in Trostberg, Traunreut und weiteren kleineren Ortschaften in der Gegend. Ihre Dienste boten die Prostituierten auf unterschiedlichen Internetseiten an. Vor der Razzia gaben sich Polizeibeamte als Scheinfreier aus, sobald die Frauen ihnen Angebote gemacht hatten, kamen Kolleginnen und Kollegen in die Wohnungen und Hotelzimmer.

Polizei ermittelt gegen drei Männer

Derzeit ermittelt die Polizei gegen drei Männer, die als Zuhälter und Organisatoren der illegalen Prostitution tätig gewesen sein sollen. Laut Polizeipräsidium Oberbayern Süd ist im Moment noch unklar, ob die Frauen zu ihrer Tätigkeit gezwungen wurden, also Gewalt angewendet oder finanzieller Druck ausgeübt worden ist - ob es sich also um Zwangsprostitution gehandelt hat. Oft, so Polizeisprecher Stefan Sonntag, trauten sich die Frauen nicht gegen ihre Zuhälter auszusagen.

Zudem wird ermittelt, ob die Hotelbesitzer von der Tätigkeit der Frauen in ihren Zimmern wussten. Zumindest gegen einen Hotelbetreiber wird laut Polizei wegen Beihilfe zur Prostitution ermittelt, weil ihm offenbar klar war, dass in seinem Betrieb illegale Prostitution stattfindet.

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