Das Nürnberger Nord Klinikum bei Nacht mit starker Beleuchtung
Bildrechte: picture alliance/dpa | Nicolas Armer

Das Klinikum Nürnberg ist stark von den steigenden Energiepreisen betroffen. Ohne Unterstützung könnten Klinik-Insolvenzen drohen.

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Hohe Energiepreise: Klinikum Nürnberg fordert Budgetsicherheit

Die finanzielle Ausstattung von Krankenhäusern ist sowieso schon knapp bemessen – die aktuell steigenden Energiekosten machen die Lage noch schwieriger. Das Klinikum Nürnberg fordert von der Bundesregierung deshalb Budgetsicherheit.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Kosten für Strom und Heizung sind zuletzt enorm gestiegen, auch Lebensmittel wurden teurer – darunter leiden Kliniken besonders, denn für sie gibt es keine Möglichkeit zum Ausgleich. Das Klinikum Nürnberg hat deshalb eine Budgetsicherheit für Krankenhäuser gefordert. Das Klinikum erwartet für das kommende Jahr, dass sich die Kosten für Energie mehr als verdoppeln, teilt das Krankenhaus auf Anfrage von BR24 mit. Das entspreche einer Kostensteigerung von 15 bis 18 Millionen Euro allein für Strom und Gas.

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Hohe Kosten: Klinik-Insolvenzen drohen

Um diese Mehrkosten aufzufangen, könnten Kliniken "nicht einfach an der Preisschraube drehen", wie es Unternehmen auf dem freien Markt machten, heißt es weiter. Deshalb benötigten die Krankenhäuser einen finanziellen Ausgleich für die steigenden Energiekosten und inflationsbedingten Preissteigerungen. Dafür müsse die Politik sorgen. "Die Bundespolitik darf die Patientenversorgung nicht leichtfertig riskieren", so das Klinikum Nürnberg. Andernfalls drohe eine Insolvenzwelle in der deutschen Krankenhauslandschaft.

Kostensteigerung "trifft Kliniken mit voller Wucht"

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft erklärte, die aktuelle Kostenexplosion treffe die Kliniken mit voller Wucht. Es sei zu befürchten, dass die Gesundheitsversorgung in einigen Krankenhäusern zusammenbreche. Der Bund müsse dringend Gesetze anpassen, die verhinderten, dass die Kliniken hohe Kosten ausgleichen könnten. Auch ein Inflationsausgleich sei notwendig.

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